Jahresstatistik vorgelegt
Kriminalität steigt in Senden an
Senden
Die Polizei verzeichnet in Senden mehr Straftaten. Der Blick in die Kriminalitätsstatistik für 2022 zeigt unterschiedliche Entwicklungen auf.
Die Polizei hatte im vorigen Jahr wieder mehr zu tun in Senden. Das jedenfalls weist die gestern in Coesfeld vorgelegte Kriminalstatistik für 2022 im Vergleich mit den Vorjahren aus. Die Zahl aller aktenkundigen Straftaten stieg in der Stevergemeinde von 867 (2021) auf 1030 (2022) an. Nicht mal jedes zweite Verbrechen wurde einem Tatverdächtigen zugeordnet: Die Aufklärungsquote liegt bei 43 Prozent – und damit auf einem ähnlichen Level wie 2020 und 2021. Erfolgreiche Ermittlungsarbeit verzeichnet die Kriminalpolizei bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, die um sieben auf 25 gemeldete Fälle zunahmen und zu 88 Prozent aufgeklärt wurden. Bei den zwei im Jahr 2022 angezeigten Vergewaltigungen (gleiche Anzahl wie Vorjahr) lag die Aufklärungsquote bei 100 Prozent. Deutlich häufiger wurden die Menschen 2022 in Senden Opfer einer Körperverletzung. Dieses Delikt schlägt mit 91 Fällen zu Buche – eine Steigerung von 25 Fällen im Vergleich zu 2021. Allerdings war auch schon 2018 bis 2020 ein ähnliches Niveau erreicht worden. Der Effekt, dass es Corona-bedingt zu einem Rückgang von bestimmten Straftaten kam, sei 2022 nicht mehr zu spüren gewesen, ordnet Britta Venker, Sprecherin der Kreispolizeibehörde Coesfeld, auf Anfrage der Redaktion die Zahlen ein. Mit dem verstärkten geselligen Leben kam es wohl auch zu häufigerem Fahrraddiebstahl, der Anstieg liegt bei 27 auf 95 entwendete „Drahteseln“. Von 17 im Jahr 2021 auf 34 im Jahr 2022 hat sich die Anzahl der Wohnungseinbrüche in Senden verdoppelt. Beim Diebstahl an und aus Kfz liegt die Gemeinde mit 95 Fällen (Vorjahr: 72) auf relativ hohem Niveau.
Startseite