Agenda weitet Angebot aus
Leihräder schließen flexibel Lücken im Verkehrsnetz
Bösensell
Es kostet nichts, ermöglicht aber die flexible Nutzung des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs: das Sendener Leihrad. Die Agenda-Gruppe weitet den Service an Haltepunkten und der Anzahl von „Leezen“ aus.
Mobilität nach Maß: Da die Akzeptanz der Sendener Leihräder hoch ist, wird ihre Zahl aufgestockt. Und es finden sich weitere Standorte, von denen aus mit den „Leezen“ gestartet werden kann. Ein zentraler Dreh- und Angelpunkt bleibt der Bösenseller Bahnhof. Da aber viele Nutzer der blau-weißen Vehikel nicht nur vom Park-und-Ride-Parkplatz zum Bahnhof Bösensell (mit je vier platzierten Rädern) und zurück gefahren, sind, sondern auch den Bösenseller Ortskern angesteuert haben, weitet die Agenda 21-Gruppe das Angebot aus und nutzt die Haltestelle an der Grundschule als zusätzliche Station für das Sendener Leihrad.
Dieser Schritt wurde durch die Kooperation mit der Kolpingsfamilie Bösensell erleichtert, die sich bereiterklärt hat, das Leihfahrrad-Projekt zu unterstützen. Wie Andreas Mersmann für den Verein erläutert, habe sich Kolping selbst schon mal mit dem Konzept befasst, weil Vereinskollegen in Emsdetten eine ganze Fahrrad-Flotte zum Ausleihen zur Verfügung stellen. Insofern war die Offenheit für das Thema da.
Auch in Senden muss noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht sein, deutete Sven Hoffmann von der Agenda-Gruppe ein weiteres Wachstum beim Fahrradfundus für die Allgemeinheit an. Allerdings sucht die Initiative ehrenamtliche „Schrauber“, die auch und gerade in Bösensell helfen, die Räder in Schuss zu halten. Probleme mit liebloser Benutzung bis hin zu schierem Vandalismus haben die Agenda-Gruppe geärgert, die von der Flüchtlingshilfe Senden unterstützt wird. Einzelne Räder sind ganz futsch.
Über den Shuttle zwischen dem Parkplatz an der A 43 und dem Bahnhof hinaus gelangten immer öfter Leihräder bis nach Senden. So dass jetzt auch Leih- und Rückgabestationen an den Haltestellen Mönkingheide und Siebenstücken eingerichtet wurden. Wer mit der „Fiets“ bis zur eigenen Haustür pedalieren will, wird gebeten, das Leihfahrzeug binnen 24 Stunden wieder an einen der Haltepunkte zu bringen. Wenn Unregelmäßigkeiten mit den Rädern auffallen, sollte die Gemeindeverwaltung unter
0 25 97/699 0 benachrichtigt werden. Wer regelmäßig ein Rad gebraucht, kann sich an die Agenda-Gruppe wenden.
Die „Leezen“ sollen den Umstieg auf den ÖPNV schmackhaft machen und logistische Lücken im Netz schließen. Die Schwelle ist denkbar niedrig: Denn die Räder sind nicht abgeschlossen und auch die Befestigung mit einem Einkaufswagen-Chip ist inzwischen aufgegeben worden.
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