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Krippenweg in Ottmarsbocholt umfasst 14 Stationen

Neue Dinge auf den Weg bringen

Ottmarsbocholt

Erstmals gibt es in Ottmarsbocholt einen Krippenweg: 14 sehr unterschiedliche Arbeiten sind dort zu sehen. Dass es dazu gekommen ist, hat auch mit der Corona-Pandemie zu tun.

Von Ulrich Reismann

Der erste Ottmarsbocholter Krippenweg möchte den Menschen gerade in einer Zeit massiver Corona-Einschränkungen Freude und Hoffnung schenken. Schon beim Aufbau am Samstag wurde der Rundweg zu einem Ort der Begegnung für Jung und Alt, wie hier bei der Krippe des Familienkreises der Kolpingsfamilie. Foto: Ulrich Reismann

Corona verändert das Leben – und bringt Ottmarsbocholt den ersten Krippenweg. Die Gefahr durch die Pandemie, sie lässt Menschen im Advent Zuflucht und Hoffnung in Krippen suchen. Diese Erfahrung hatte Walburga Dabbelt vor einem Jahr gemacht, als sie während des Lockdowns zusammen mit ihrem Mann Reinhard viel Fahrrad gefahren ist. Vielerorts seien auf Höfen draußen Krippen zu sehen gewesen, das habe sie damals emotional stark berührt. Diese Gefühle sind der Auslöser gewesen für eine Initiative, die am Ende dazu geführt hat, dass seit Samstag 14 höchst unterschiedliche Ergebnisse von handwerklicher und malerischer Krippenkunst auf einem Rundweg durch das Dorf nacheinander besucht werden können, wobei der Schwerpunkt auf der Horst liegt.

Den Menschen eine Freude schenken

„Trotz aller Einschränkungen, die wir bislang schon gehabt haben und die jetzt wohl wieder auf uns zukommen, den Menschen Freude zu schenken: Das soll die Botschaft dieses Krippenwegs sein“, erklärt Walburga Dabbelt. Die zahlreichen, oft unter Remisen stehenden Krippen, denen sie vergangenes Jahr begegnet ist, sind gewissermaßen eine Inspiration gewesen. „Das war so ansprechend für uns und ein Indiz dafür, dass die Menschen unter Corona sensibel geworden sind. Und dass sie neue Dinge auf den Weg bringen möchten.“

Ihren Gedanken, mit einem Krippenweg auch in Ottmarsbocholt neue Dinge auf den Weg zu bringen, trug Walburga Dabbelt zunächst in den Gemeindeausschuss von St. Urban. Nach den Herbstferien wurde er dann in den örtlichen Gruppen und Vereinen publiziert, wo er ausgesprochen regen Anklang fand. Dabbelt zeigte sich sehr erfreut über die große Bereitschaft mitzumachen: „Dieses Miteinander und dieses Netzwerk hier, das ist einzigartig. Man braucht nur einen anzusprechen, und es funktioniert. Das ist es, was Ottmarsbocholt auszeichnet.“

14 Krippen laden ein

Hinter jeder der 14 Krippen stehen Menschen, die sich mit Liebe, Zeit, Kreativität und Schaffenskraft ans Werk gemacht haben, um das Bild von der Menschwerdung Gottes auf die unterschiedlichste Art zu interpretieren. Sie laden den Besucher ein, einmal innezuhalten und sich auf das zu besinnen, was im Leben wirklich wichtig ist. Walburga Dabbelt wünscht sich den Weg als einen Ort der Begegnung für Jung und Alt, wo man sich freut und ein wenig Ruhe und Andacht in der Adventszeit findet. Gerade die Horst biete nach ihrer Neugestaltung genau das passende Ambiente dafür. Auch Barrierefreiheit ist hier gegeben.

Verlauf des Krippenweges

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