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Offenheit und Vertrauen schaffen

Siegmar Syffus

Senden - Als „ganz ganz positiv“ bewertet Pfarrer Ulrich Breitling-van de Pol das erste offizielle Gespräch zwischen Vertretern des Ökumenischen Jugendtreffs, der Gemeinde und des Deutsch-Kurdischen Freundeskreises (DKFK) zur Offenen Jugendarbeit. „Wir sind froh, dass Mitglieder des Deutsch-Kurdischen Freundeskreises ihre Kompetenz im Juks mit einfließen lassen möchten“, betont der Vorsitzende des Ökumenischen Jugendtreffs, schränkt zugleich jedoch ein: „Die Offene Jugendarbeit muss allerdings in den Händen der pädagogischen Fachkräfte liegen bleiben, die die Verantwortung tragen.“

Bei dem Gespräch am Mittwochabend sei deutlich geworden, dass allen Beteiligten daran gelegen sei, „die Stigmatisierung des Mühlenfelds zu durchbrechen - auch wenn das vielleicht in nur ganz kleinen Schritten möglich ist. Dazu brauchen wir auch Offenheit in Richtung Senden.“ Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, Schulen, Vereine und interessierte Erwachsene in die Offene Jugendarbeit einzubinden und ständig miteinander im Gespräch zu bleiben.

Mit Blick auf die kurdischstämmigen Familien habe der DKFK eine wichtige „Brückenfunktion“. Denkbar sei auch, eine kurdischstämmige Fachkraft auf Honorarbasis mit ins Team einzubinden. Überdies sei künftig eine Mitsprache durch den noch einzurichtenden „Juks-Rat“ möglich.

„Wir haben das Gespräch gesucht und wollen die Jugendarbeit im Juks aktiv mitgestalten“, betont Ekrem Atalan. Er sei dankbar für die in Aussicht gestellten Möglichkeiten. „Wir hätten uns allerdings mehr Beteiligung gewünscht. sind aber andererseits erst am Anfang der Zusammenarbeit“, erklärt das Vorstandsmitglied des DKFK. „Aus unserer Sicht ist Jugendarbeit nur an den Werktagen nicht ausreichend. Wir würden gerne an den Wochenenden ehrenamtlich im Juks arbeiten. Das ist jedoch nicht möglich, weil eine pädagogische Fachkraft da sein müsste. Vielleicht ist das aber in Zukunft möglich, wenn das Vertrauensverhältnis auf beiden Seiten wieder hergestellt ist“, führt Atalan aus. Den Bedarf nach Wochenendangeboten im Juks sieht auch Pfarrer Ulrich Breitling-van de Pol und schließt diese auf lange Sicht nicht aus.

Für den DKFK sei die Zusammenarbeit mit dem Ökumenischen Jugendtreff nur ein Modul, sagt Atalan. „Wir werden uns daher nicht nur auf die Tätigkeit im Juks beschränken, sondern auch eigene Veranstaltungen anbieten.“

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