Flüchtlingshilfe
Prominente malen Monster mit einem guten Herz
Senden
Male mir ein Monster, diese Aufforderung richtet Ute Hamelmann an Kinder und Erwachsene, an Amateure und Profi-Künstler. Das Echo ist enorm – auch echte Stars wie Steffen Henssler und Olivia Jones haben zum Stift gegriffen, um die Flüchtlingshilfe Senden zu unterstützen. Am 20. November wird die Galerie eröffnet.
Sie gucken griesgrämig, grimmig, grantelnd, gemein, sie schauen schaurig-schön aus – und haben eines gemeinsam: ein gutes Herz. Denn die Monster, von denen manche auch ein Lächeln aufsetzen, sind auf doppelter Mission: Sie wollen eine Lanze dafür brechen, Kreativität aller Generationen freien Lauf zu lassen, und sie dienen einem Benefizprojekt, dessen Erlös der Flüchtlingshilfe Senden zugute kommt.
Diesem Ziel haben sich viele Unterstützer verschrieben – lokal und global. Echte Promis sind auch mit von der Partie.
So schwer war es gar nicht, einen Fernsehkoch, Schauspieler oder Sportler zu gewinnen. Ute Hamelmann, Initiatorin der „Monstergalerie“, sprach sie einfach an. Die Gelegenheit dazu gab es bei einer Gala, während der die Sendenerin mal eben TV-Brutzler Steffen Henssler, Model und Moderatorin Collien Ulmen-Fernandes, Ex-Box-Weltmeisterin Regina Halmich sowie Werbe-Ikone Verona Pooth und einigen anderen Malblock und Stifte in die Hand drückte.
Überzeugungsarbeit musste Ute Hamelmann nicht investieren. Denn dem Einsatz für die Flüchtlingshilfe schlossen sich die Stars gerne an. Klar, auch als Beschäftigungstherapie. Denn die hätten bei diesen Terminen ohnehin nicht viel anderes zu tun, als am Schampus zu nippen, sagt die Sendenerin augenzwinkernd.
Weshalb die 40-Jährige selbst zu der illustren Gästeschar gehörte: Die „Monster“-Mama aus Senden, die in Münster einen Magister in Geschichte „baute“, arbeitet unter anderem als Cartoonistin für „Bild der Frau“ – Gastgeberin der glamourösen Gesellschaft.
Die Idee zu der Kampagne für Menschen, die in Senden Zuflucht suchen, fing ganz bodenständig an: bei Hamelmanns Söhnen Alexander und Felix. Die greifen gerne zu Buntstift und Papier. Bevorzugtes Motiv sind Ungetüme aller Art. Felix malt Monster: „Weil sie cool sind.“ Alexander sagt nicht, warum, aber führt den Stift auch beim Pressegespräch versunken über das weiße Blatt.
Amateure wie die Davertschule Ottmarsbocholt mit ihrer Grusel AG steuern Monstermäßiges ebenso bei wie Profi-Künstler aus dem kollegialen Netzwerk von Ute Hamelmann (Schnutinger Cartoons). „Ich hätte nicht gedacht, dass das so eine Eigendynamik gewinnt“, sagt die Sendenerin über ihr Projekt, die eigentlich nur ihren Kindern zeigen wollte, „dass jeder auch mit einem kleinen Beitrag helfen kann“.
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