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Letzte Vorlesung der Kinder-Uni

Roter Planet steht im Mittelpunkt

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Für die Abschlussvorlesung des Wintersemesters der Kinder-Uni konnte das Netzwerk Senden Prof. Dr. Harald Hiesinger vom Institut für Planetologie der Universität Münster verpflichten. Der Wissenschaftler referiert am Freitag (8. März) über die „Marsforschung auf Spitzbergen“.

wn

Erzählt von der Marschforschung auf Spitzbergen: Professor Harald Hiesinger. Foto: WWU / Peter Grewer

Um die „Marsforschung auf Spitzbergen“ geht es am Freitag (8. März) ab 15.30 Uhr im Sendener Rathaus. Für diese letzte Vorlesung des Wintersemester der Kinder-Uni konnte das Netzwerk Senden Prof. Dr. Harald Hiesinger vom Institut für Planetologie der Universität Münster verpflichten.

Hiesinger ist der bedeutendste Planetenforscher Deutschlands, teilt das Netzwerk mit. Neben seine Mondforschung arbeitet er aktuell an der Forschung vom Mars und vom Merkur. Warum er seine Marsforschung von Spitzbergen aus betreibt, will Hiesinger den wissbegierigen Jung-Studierenden der Sendener Kinder-Uni mit eindrucksvollen Fotos erklären.

Der Mars ist der erdähnlichste bekannte Planet. Er hat eine Atmosphäre, und es gibt Hinweise, dass Wasser auf dem Planeten vorhanden gewesen sein muss. Der Mars bietet also Bausteine, die zur Entstehung von Leben benötigt werden. Auch die US-Raumfahrtbehörde NASA hat mit dem von ihnen entsandten Mars-Rover „Opportunity“ in den vergangenen 15 Jahren viele Daten für Forschungszwecke gesammelt.

Spitzbergen ist eine Inselgruppe im arktischen Ozean, die nur zu einem geringen Teil besiedelt ist. Seit 2008 ist Hiesinger mit seinen wissenschaftlichen Mitarbeitern vor Ort, weil es dort ähnliche Oberflächenstrukturen gibt, wie man sie vom Mars kennt. Daher werden die Oberflächenstrukturen von Spitzbergen genauestens untersucht, um Erkenntnisse für den Planeten Mars zu bekommen, heißt es in der Mitteilung.

Die Temperatur auf dem Mars beträgt minus 60 Grad, und es ist dort sehr trocken. Spitzbergen hat ein ähnliches Klima, daher ist es (fast) ideal für eine Forschung auf dem Planeten Erde. Der Mars leuchtet übrigens am Nachthimmel rot, da sich Eisenoxid-Staub auf seiner Oberfläche befindet. Interessant für Hiesingers aktuelle Forschung auf Spitzbergen sind auch die deutlichen sichtbaren Anzeichen für den globalen Klimawandel, über die er zusätzlich berichten wird.

Für die Vorlesung ist es wichtig, den Studierenden-Ausweis und einen Euro mitzubringen. Jung-Studierende, die alle vier Vorträge in diesem Wintersemester gehört haben, können am 23. März (Samstag) an einer kostenlosen Exkursion in das LWL-Naturkundemuseum nach Münster mitfahren und werden dort durch die aktuelle Ausstellung „Das Gehirn – Intelligenz, Bewusstsein, Gefühl“ geführt. Am Ende der Vorlesung hält das Netzwerk Senden für jeden Teilnehmer noch eine Überraschung bereit. Allen Jung-Studierenden, die drei beziehungsweise vier Vorlesungen gehört haben, erhalten aus den Händen von Bürgermeister Sebastian Täger ein Diplom.

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