Senden zeigt sein „buntes Gesicht“

Der Wecker klingelte sicher für viele zu früh am Neujahrstag. Denn die Flüchtlingshilfe Senden hatte bereits um 11 Uhr zu einem Begegnungstreffen im katholischen Pfarrheim St. Laurentius eingeladen.

Und dennoch: „Reichlich Sendener Bürgerinnen und Bürger trafen mit guter Laune ein. Viele von ihnen bereits gut in die Arbeit mit Flüchtlingen integriert. Und neue Nachbarn aus Syrien, dem Irak, aus Afghanistan, der Russischen Föderation und Eritrea kamen“, berichtet Dr. Hans meckling, Vorsitzender der Flüchtlingshilfe Senden. Der gemeinnützige Verein hatte die Begegnung zum neuen Jahr organisiert und alle Interessierten – gleich welcher Herkunft – dazu eingeladen.

Eine Fotosammlung aus Begrüßungstreffen des vergangenen Jahres, eine Tasse warmer Punsch und ein lebendiger Austausch waren für alle ein freundlicher Start ins neue Jahr. Begleitet wurde dies durch den selbst ernannten Stadtmusikanten und Entertainer Eckhard Lotto, der besonders die Kinder mit seiner Allround-Musikalität und seinen Einlagen begeisterte. „Ein gelungenes Treffen, das zeigte: Senden möchte auch 2017 sein freundliches Gesicht behalten“, resümiert Meckling seine Eindrücke.

Zahlreiche Angebote zur Integration

Die Ehrenamtlichen der Flüchtlingshilfe möchten mit ihrer Arbeit die Lebenssituation der in Senden wohnenden Flüchtlinge verbessern und ihre Integration unterstützen. Dazu gehören Angebote für Kindergarten- und Schulkinder ebenso wie Sprachkurse für Erwachsene oder Begleitung bei Behördengängen, Arztbesuchen und Einkaufen. Der Neujahrstreff „Buntes Senden“ fand zum ersten Mal statt.

Aktuell leben in der Gemeinde 439 Flüchtlinge: 334 in Senden, 74 in Ottmarsbocholt und 31 in Bösensell. Neben 64 Familien handelt es sich um 175 alleinstehende Personen. In den Familien leben 52 Kinder im Kita-Alter sowie 71 Kinder und Jugendliche zwischen sieben und 16 Jahren.