Uwe Koch mit dem Deutschen Rock & Pop Preis ausgezeichnet:
Treffliche Noten für die Freiheit
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Mit seiner Ballade „Wir sind das Volk“ ist der Sendener Musiker Uwe Koch mit dem Deutschen Rock & Pop Preis gleich in zwei Kategorien ausgezeichnet worden: In „Bester deutscher Text“ belegte er den 1. Platz. In der Kategorie „Singer/Songwriter“, in der Eigenkomposition und Stimmer bewertet werden, wurde er Dritter.
Uwe Koch ist ein kreativer „Hans Dampf in allen Gassen“. Hauptberuflich leitet der Sendener den Kommunikationsbereich der Sparkasse in Münster. Er arbeitet als Pianist, Komponist und Arrangeur. Und so „ganz nebenher“ moderiert der Journalist und promovierte Kommunikationswissenschaftler auch noch die WDR-Fernsehgala „Alles unter einer Kappe“, war Gast in Talkshows und im Kabarett „Die Wühlmäuse“.
Trotz der langen Liste öffentlicher Erfolge sticht für ihn 2014 ein ganz besonders bewegendes Ereignis hervor: 25 Jahre nach dem Fall der Mauer wurde er für sein Lied „Wir sind das Volk“ gleich zweifach mit dem Deutschen Rock & Pop Preis ausgezeichnet: In der Kategorie „Bester deutscher Text“ belegte er den 1. Platz. In der Kategorie „Singer/Songwriter“, in der Eigenkomposition und Stimmer bewertet werden, wurde er Dritter.
„Eigentlich ist das Lied schon vor 25 Jahren entstanden“, erinnert sich Koch. Die Bilder im Fernsehen von Menschen, die endlich frei waren, jubelten, sich in den Armen lagen. . . „Das hat mich nicht losgelassen. Ich habe mich in dieser Nacht ans Piano gesetzt, das Lied komponiert und den Text geschrieben. Das war die Geburtsstunde: ,We are the People‘ – damals musste ja alles in Englisch sein. “
In den Folgejahren habe er die Ballade bei diversen Auftritten gesungen, „aber sie war trotzdem noch nicht fertig“, erzählt der Musiker.
Dann, zum 20. Jahrestag des Mauerfalls entstand das Lied neu: in deutscher Sprache. „Es war schwierig, den englischen Text passgenau auf die Melodie ins Deutsche zu übertragen“, erläutert Uwe Koch. Doch es gelang, und die CD „Wir sind das Volk“ wurde die erste Solo-Produktion des ambitionierten Musikers, der bis auf das Saxofon-Solo alle Instrumente selbst einspielte.
Den Rock & Pop Preis versteht der Sendener als „ein schönes Kapitel in der Geschichte des Liedes“ und als Zeichen, dass eine gut produzierte Ballade auch in heutiger Zeit noch gewürdigt wird. Viel wichtiger ist ihm jedoch etwas anderes: „Es ist eine Verbeugung vor den Menschen, die sich für ihre Freiheit eingesetzt haben, etwas dafür gegeben haben. Und es ist eine Erinnerung für alle, ihre Freiheit zu schätzen.“
Und genau diesen Bogen schlägt das Lied im Verlauf seiner Strophen. Es beginnt mit „Die Hoffnung weht nach Westen. . .“ und endet mit einem kritischen Blick in die Geschichte und Gegenwart: „Heut‘ schaut mancher zurück und fragt sich, war‘s den Einsatz wert? Viele blühten auf in Freiheit, and‘ren blieb das Glück verwehrt. Die Erinnerung aus Büchern, Bilder hinter Glas gefasst an einem Mauerrest steh‘n Blumen vor einer Aufschrift, die verblasst. . .“
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