Polizei bittet um Hinweise
Neunjähriges Mädchen auf Schulhof unsittlich berührt
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Auf dem Schulhof der Marienschule kam es zu einem Übergriff auf ein neunjähriges Mädchen. In der Schule wurde der Vorfall intensiv aufgearbeitet und die Ermittlungen der Polizei laufen.
Die Polizei setzt auf die Unterstützung der Bürger, sie bittet mögliche Zeugen, unter 0 25 91/79 30 Kontakt mit der Wache in Lüdinghausen aufzunehmen. Hintergrund ist ein sexueller Übergriff auf ein neunjähriges Mädchen. Die Grundschülerin konnte den Tatverdächtigen, der sie unsittlich berührt hat, so beschreiben, dass die Ermittler auf weitere Erkenntnisse aus der Bevölkerung hoffen. Auch in der Marienschule wurde der Vorfall, der sich am Dienstag gegen 12.30 Uhr ereignete, intensiv thematisiert und pädagogisch begleitet, wie Schulleiterin Annette Stähler auf Anfrage unserer Redaktion betont.
Laut Angaben der Polizei hielt sich die Drittklässlerin im Bereich des Schulhofs und des angrenzenden öffentlichen Spielplatzes auf, als sie von einem Jugendlichen angesprochen wurde. Als dieser sie berührte, schrie das Mädchen laut um Hilfe und trampelte mit den Füßen. Das Aufsichtspersonal, das auf dem Schulhof war, kümmerte sich sofort um das Mädchen. Der geschätzt 16-Jährige flüchtete Richtung Freiherr-von-Twickel-Straße.
Neunjährige hat besonnen reagiert
„Sie hat alles richtig gemacht“, bewertet Polizei-Sprecher Sascha Kappel die Reaktion der Grundschülerin.
In der Marienschule, so Rektorin Stähler, habe man das Thema oft aufgegriffen und die Schülerinnen und Schüler sensibilisiert. Als wichtiges Feld wertet die Schulleiterin aber auch die Kommunikation mit den Müttern und Vätern. Deshalb habe sie die Eltern noch am Dienstagnachmittag per Mail über den Vorfall auf dem Schulgelände informiert. „Damit alle Bescheid wissen“, erklärt die Rektorin, die Wert auf Transparenz und Besonnenheit legt.
Auch am nächsten Tag sei die pädagogische Begleitung der Neunjährigen, die „schon mitgenommen“ gewesen sei, fortgeführt worden.
Rektorin lobt Einsatz der Polizei
Im Kollegium und OGS-Team werde der Übergriff weiter besprochen. Während bislang Schilderungen von verdächtigen weißen Transportern, die vor Schulen gesichtet wurden, die Runde machten, wird diesmal ein offenbar jugendlicher Tatverdächtiger gesucht. Angesichts der Lage der Marienschule „im Herzen des Schulparks Senden“ war dieser Personenkreis bisher nicht besonders in den Blick genommen worden, so Stähler, die auch davor warnt, Jugendliche einem Generalverdacht auszusetzen. Positiv verbucht die Schulleiterin, dass die Polizei schnell „mit einem Großaufgebot“ zur Stelle gewesen und es ihr gelungen sei, ein Vertrauensverhältnis zur Neunjährigen aufzubauen, ohne sie unter Druck zu setzen.
Die Drittklässlerin beschreibt den Tatverdächtigen laut Polizeiangaben so: Es soll sich um einen Jugendlichen mit blonden Haaren und Brille handeln, der akzentfrei deutsch spricht. Hose, Jacke und Rucksack seien schwarz, der Pullover blau gewesen.
Die Polizei weist darauf hin, dass das Team des Kommissariats Vorbeugung und Opferschutz bereit ist, auf Anfrage Schulen und Kitas zu besuchen, um Tipps zu Prävention geben und konkrete Verhaltensregeln zu schulen.
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