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Treffen im Rathaus

Wichtige Etappe zur Integration

Senden

Vertreter von Flüchtlingshilfe und Gemeinde trafen im Rathaus mit Flüchtlingen aus Syrien und dem Irak zusammen. Es wurde ein Flüchtlingsrat gewählt und eine Erklärung verteilt, die zu Gleichberechtigung und Toleranz auffordert – damit so etwas wie in Köln sich nicht wiederholt.

wn

So kann die Integration gelingen, lautet das Fazit einer Veranstaltung im Rathaussaal. Dort versammelten sich auf Einladung der Gemeinde Senden und der Flüchtlingshilfe Senden Flüchtlinge aus Syrien und Irak. Sie gehöre zu der Gruppe mit der größten Bleiberechtsperspektive.

Auf der mehr als dreistündigen Versammlung, die von Dr. Hans Meckling von der Flüchtlingshilfe Senden moderiert wurde, unter anderem Holger Bothur, Fachbereichsleiter Soziales der Gemeinde Senden, Gemeinde-Sozialarbeiterin Christiane Bensmann sowie Lothar Kern und Heinz-Helmut Welmering (Flüchtlingshilfe Senden).

Den Gästen im Bürgersaal wurde die Arbeit der Flüchtlingshilfe vorgestellt, es wurden die Aufgaben und Zuständigkeiten der Gemeindeverwaltung aufgezeigt sowie allgemeine Hinweise zur Lebenssituation in Senden gegeben. Auch Fragen zum Ablauf der Asylverfahren sowie der Aussicht auf Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit waren Thema.

Dr. Nashwan Bazzazeh, Zahnarzt in Senden, der aus Syrien stammt, übernahm auf Wunsch der Flüchtlingshilfe Senden ebenfalls einen Vortragspart. Er stellte eindringlich heraus, dass mit den Rechten als Gast in Deutschland auch Pflichten einhergehen. Welche Chancen auf persönliche und berufliche Entfaltung Deutschland bieten kann, machte Bazzazeh an seinem Beispiel deutlich. Dass diese, auf Arabisch formulierte Botschaft angekommen ist, dokumentierte der Applaus, der darauf folgte.

Nach den Vorfällen in Köln war es der Gemeinde und der Flüchtlingshilfe Senden wichtig deutlich zu machen, dass derartige Vorgänge auf großes Unverständnis in der Bevölkerung treffen und man alles dafür tun will, dass sich so etwas hier nicht wiederholt.

In eindrucksvollen Worten schilderte Heike Wienberg von der Flüchtlingshilfe Senden die Gleichberechtigung von Mann und Frau und verdeutlichte die Regeln für ein friedliches Zusammenleben. „Wir wollten gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung ein Zeichen setzen, dass wir kriminelle Handlungen und Übergriffe auf Frauen in keiner Weise tolerieren. Unser Appell ist an die Flüchtlinge gerichtet, aber nicht nur an diese, alles für ein friedvolles und tolerantes Zusammenleben in unserer Gesellschaft zu tun“, sagte Wienberg. Alle Gäste erhielten eine Art Resolution, die diese Punkte auf Arabisch ausführt.

Aus den Reihen der Anwesenden ein „Flüchtlingsrat“ als Schnittstelle und für eine gebündelte Kommunikation gewählt (weiterer Bericht folgt).

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