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Andrea Spieker-Kreft ist neue Pastoralreferentin

„Die Basis ist der große Motor“

Altenberge

Seit knapp drei Wochen ist Andrea Spieker-Kreft neue Pastoralreferentin der Kirchengemeinde St. Johannes-Baptist. Die verheiratete 53 Jahre alte Mutter von drei Söhnen wohnt in Borghorst und hat bereits schon viele Kontakte geknüpft. Nach der Vorabendmesse laden Pfarreirat und Kirchenvorstand die Gemeinde zu einem Empfang auf dem Kirchplatz ein, um die gebürtige Laererin näher kennenlernen zu können.

Von Matthias Lehmkuhl

Andrea Spieker-Kreft (53) ist seit dem 1. August die neue Pastoralreferentin in der Kirchengemeinde St. Johannes Baptist und wird am heutigen Samstagabend nach der Vorabendmesse von der Gemeinde offiziell begrüßt. Foto: Matthias Lehmkuhl

Weil Pastoralreferent Norbert Westermann Mitte 2022 in den Ruhestand geht, hat sich die Kirchengemeinde St. Johannes Baptist schon jetzt erfolgreich um einen adäquaten Ersatz bemüht. Andrea Spieker-Kreft ist seit knapp drei Wochen seine Nachfolgerin. Ihre Ausbildungszeit verbrachte die 53 Jahre alte gebürtige Laererin als Pastoralassistentin in St. Lambertus Ochtrup.

Hobby

Andrea Spieker-Kreft ist mit einem Handwerksmeister verheiratet, hat drei Söhne im Alter von 22, 20 und 17 Jahren und wohnt in der Bauerschaft Dumte in Borghorst, also nur rund zehn Kilometer von ihrem neuen Wirkungsort entfernt.

„Mein Hobby ist alles, was mit Natur zu tun hat. Ich liebe es, in der Natur zu sein“, sagt die 53-Jährige, die mit der gesamten Familie auf dem elterlichen Hof ihres Mannes mit einem großen Gemüsegarten und vielen Katzen wohnt.

Vor vier Jahren hat sie ihre Ausbildung in Ochtrup begonnen. „Ich war schon immer für die St.-Nikomedes-Kirchengemeinde durch meine Kinder ehrenamtlich tätig. Irgendwann bin ich an den Punkt gekommen, intensiver in die Theologie einsteigen zu wollen“, begründet sie, weshalb sie sich beruflich verändern wollte.

„Parallel Menschen auf ihrem Lebensweg zu begleiten, finde ich sehr spannend“, erläutert Andrea Spieker-Kreft, die vor ihrer Ausbildung zehn Jahre lang pädagogische Referentin war und beispielsweise die Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen übernahm.

Kinder

Die ausgebildete Erzieherin hat sich – als die Kinder größer wurden – weiterqualifiziert. „Meine eigenen Kinder sind meine größten Lehrmeister. Kinder stellen Fragen. Sie wollen die Welt begreifen. Ihre Fragen sind vielfältig und ehrlich. Sie Fragen so lange, bis sie verstanden haben. Das hat mich einfach fasziniert. Kinderfragen sind die schönsten Fragen. Es muss nicht die perfekte Antwort sein“, sagt die neue Pastoralreferentin.

Weil sie Quereinsteigerin war, wurde sie in den Studienwochen und während der gesamten Ausbildung parallel vom Institut für Diakonie und pastorale Dienste in Münster begleitet. „Außerdem habe ich drei Jahre lang ein Fernstudium Theologie absolviert, das auch aus Münster begleitet wurde.“

Ochtrup

In Ochtrup kümmerte sich Andrea Spieker-Kreft zuletzt um die dortigen Grundschulen. „Ochtrup hat mir sehr gut gefallen. Ich bin dort mit einem weinenden und einem lachenden Auge weggegangen. In den vier Jahren hat meine Ausbildung dort Fleisch bekommen. Die Gemeinde, meine Kolleginnen und Kollegen sowie das total lebendige und offene Seelsorgeteam haben meine Theologie lebendig werden lassen“, unterstreicht die dreifache Mutter.

Sie habe ihre Ausbildung in einer turbulenten Zeit der Kirche gemacht. „Das hat mich noch stärker motiviert. Ich habe bisher meinen Schritt nicht bereut. Denn für den Glauben gibt es kein Patentrezept. Glauben wächst. Und ich bin auf einem langen Glaubensweg.“

Ihr Wunsch und ihre Bedingung war, eine Stelle nicht soweit von ihrer Heimat zu bekommen. „Denn ich habe darauf bestanden, nicht wegziehen zu müssen.“

Altenberge

In ihren ersten Tagen in Altenberge habe sie bereits die katholischen Kindergärten besucht und sich dort vorgestellt.

„Ich habe mit den Leiterinnen Gespräche geführt, die mir die Kita auch gezeigt haben und habe an den großen Teamsitzungen teilgenommen“, stellt Andrea Spieker-Kreft heraus, dass der komplette Kita-Bereich auch zu ihren Aufgaben in der St.-Johannes-Baptist-Gemeinde gehört. Außerdem habe sie den Hospizverein besucht und an einer Vorstandssitzung teilgenommen.

Auf Augenhöhe

Sie begegne Menschen auf Augenhöhe. Das wünsche sie sich von den Menschen auch. „Die Basis ist der große Motor“, schöpft Andrea Spieker-Kreft ihre Kraft aus der Gemeinde. „Ich schreibe nichts vor, sondern ich gebe Anregungen. Das ist meine Aufgabe.“ Ihre Arbeitsbereiche in der Kirchengemeinde St. Johannes Baptist umfassen nicht nur die Kitapastoral als Glaubensort des Lebens, sondern auch den großen Bereich Familienkatechese.

Die neue Personalreferentin wird künftig in allen Sonntagsgottesdiensten den einführenden Teil vor der eigentlichen liturgischen Feier halten (Statio). Nach der heutigen Vorabendmesse (Samstag, 17.30 Uhr) laden Pfarreirat und Kirchenvorstand die Gemeinde zu einem Empfang auf dem Kirchplatz ein, um Andrea Spieker-Kreft näher kennenlernen zu können.

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