6-Zylinder bieten fast 200 Zuschauern etwas für die Ohren und das Zwerchfell
Stimmlich und komödiantisch einfach Spitzenklasse
Altenberge
Rund 200 Besucherinnen und Besucher kamen zum Heimatvereins-Gelände: Und das aus gutem Grund. Dort traten die 6-Zylinder auf und begeisterten die Zuschauer.
Die 6-Zylinder gehörten vor über 30 Jahren zu den Ersten, die ohne instrumentale Begleitung den A-cappella-Gesang abendfüllend auf deutsche Konzertbühnen brachten. Und das nicht nur wegen ihrer tollen Stimmen, sondern auch mit Hilfe ihres komödiantischen Talents. Das stellte das Quintett am Freitagabend auf dem Gelände zwischen Stenings Scheune und dem Heimathaus vor fast 200 Zuschauerinnen und Zuschauern mal wieder unter Beweis.
Griechischer Wein
Winne Voget (Bariton/Alt), Thomas Michaelis (Bariton/Alt), Jos Gerritschen (Bariton), Henrik Leidreiter (Bass) und der „Beinahe-Lokalmatador“ Roland Busch (Tenor) aus der Nachbargemeinde Nordwalde präsentierten Songs aus ihrem Programm „Jetzt auch konisch!“
Bis die fünf zu ihrem ersten komödiantischen Höhepunkt in der ersten Hälfte ihrer Aufritts anlangten, präsentierten sie ruhigen bis schnellen englischen Popsongs um ihre Stimmen aufzuwärmen. Doch dann war der erste Großangriff auf das Zwerchfell angesagt. Mit „Frankfurter Kranz“ zur Melodie von Udo Jürgens‘ „Griechischer Wein“ sangen die 6-Zylinder vom großen Kuchenglück und tanzten dabei ausgelassen Sirtaki auf der Bühne. „Wir wollten eigentlich eine Kurve um die Kneipe machen“, erklärte Winne Voget, weshalb der Sirtaki am Ende nicht vollkommen war.
Rolling Stones
Köstlich anschließend Thomas Michaelis als fröhlicher westfälischer Bauer Karl-Heinz Wolkenbrink. „Wir gelten als die Sizilianer Westfalens und Vulkan der Leidenschaft“, kündigte er den Song „Komm zeig mir erst den Trauschein, sonst kannst du nicht mein Schatz sein“ alias „Let‘s spend the Night together“ von den Rolling Stonnes.
Zugaben
Nach einer technisch bedingten 45-minütigen Pause reihte sich ein Highlight nach dem anderen. Roland Busch im goldenen Jackett als Heinz B. Clüver, dem „unehelichen Cousin“ von Schlagersänger Bernd Clüver, sang „Der Junge biss den Hund von Monika“ und sorgte für Lachtränen. Beim „Wiener Lied“ versuchte sich Michaelis im bayerisch-österreichischen Dialekt. Bei der „Symphonie der Hengste“ präsentierte das Quintett eine hervorragend Dressur, in der sich am Ende Henrik Leidreiter als desorientierter Hengst entpuppte. Aus „Walking on Sunshine“ von Katrina & The Waves wurde „Alles aus Sandstein“, dem wichtigsten Baustoff aus Westfalen.
Das begeisterte Publikum schaffte es, dass die 6-Zylindern noch noch zwei Zugaben auf der Bühne darboten.
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