Laienspielschar der Altenberger Landjugend geht mit zwei Einaktern auf die Bühne
Von Schlitzohren und Knastologen
Altenberge
Mit der Aufführung von gleich zwei Einaktern hat die Laienspielschar der Landjugend Altenberge am Samstag im Saal Bornemann ihr Publikum bestens unterhalten. Spielfreude und -witz bestimmten die plattdeutsche Vorstellung, in denen es um amüsante Episoden auf dem Land ging.
Zwei Knastologen brechen aus und suchen ausgerechnet in einem ländlichen Polizeirevier Unterschlupf. Dort kommen sie auf eine Idee. Wie wäre es, Kommissar Tapken zu narren und ihm vorzuspielen, sie seien Inspektor Puvogel und sein Sekretär aus der Stadt? Beide geben vor, die Wache genau unter die Lupe zu nehmen.
Mit zwei Einaktern hat die Laienspielschar der Landjugend Altenberge am Samstag im Saal Bornemann ihr Publikum unterhalten. „Wir wollen einfach mal etwas Neues ausprobieren“, so Regisseur Friedhelm Greiwe bei der Begrüßung. Deshalb haben diesmal zwei Einakter anstelle eines abendfüllenden Theaterstücks auf dem Programm gestanden. Zwei Jahre mussten die Fans auf eine neue Produktion verzichten, darum waren sie jetzt ganz besonders gespannt.
Den Akteuren merkte jeder sofort die Begeisterung darüber an, dass sie endlich wieder auf der Bühne stehen durften. Zwischen den Stücken gab es sogar eine Gesangseinlage.
Der Abend begann mit dem Lustspiel „Stick un Stump“. Die beiden gewitzten Ausbrecher, hinreißend dargestellt von Tobias Löhring und Martin Veelker, platzen in die Geburtstagsfeier von Tapkens Frau Lisbeth rein. Als „Inspektor“ und „Sekretär“ genießen sie großen Respekt, obschon die Sache den Gästen gleich spanisch vorkommt. Mit großem Appetit verspeisen sie in gemütlicher Runde hemmungslos Kuchen und Schnittchen. Kaffee und Kräuterlikör tun ein Übriges, um ihre Zungen zu lockern. Besonders Sekretär Stump wird allzu redselig. Kommt der Schwindel ans Licht?
Im zweiten Stück „Wiewerlist geiht üöwer Düwelslist“, in dem die Frauen schlauer als der Teufel sind, lernt das Publikum den Lockheizer Hannes Bötefür kennen. Ihn mimte eindrucksvoll Bernhard Westarp. Der knorrige, konservative, machomäßige Eisenbahner hat so seine Geheimnisse. Im Portemonnaie befinden sich stets nur ein paar Münzen, damit er seiner Frau Luise kein Geld geben muss. Die wahre Knete versteckt er im Schuh. Als der Listige beim Toto insgesamt rund 240 Mark gewinnt, landen die Scheinchen in seiner alten „Beerdigungsuniform“. Da er Frauen mit dem Spruch „langes Haar, kurzer Verstand“ charakterisiert, ist er überzeugt, dass sein Eheweib dieses Geld niemals findet. Weit gefehlt. Werden für Luise jetzt Träume wahr?
Es wurde ein amüsanter Abend. Die Zuschauer haben das Schauspiel genossen .
Weitere Aufführungen finden am 24. April (Sonntag) um 15.30 und 19.30 Uhr statt.
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