1. www.wn.de
  2. >
  3. Münsterland
  4. >
  5. Greven
  6. >
  7. „Die Kinder haben lange auf den Tag hingefiebert“

  8. >

Pünte, Prinz und Narrenschar auf Altweiber-Tour

„Die Kinder haben lange auf den Tag hingefiebert“

Greven

Altweiber - das ist der Tag der großen Rundfahrt von Pünte, Prinz und KG-Narren durch Grevens Schulen und Kindergärten. Nach drei Jahren jetzt wieder in voller Besetzung.

Von Raphaela Alt-Epping

Prinz, Pünte, Elferrat, Ex-Pünten und die BrassBand auf Tour durch Grevens Schulen und Kitas. Foto: Raphaela Alt-Epping

 Prinzessinnen und Feen warten auf den Bus. 8.45 Uhr, die Jecken der KG Emspünte  fahren auf den Wilhelmplatz. Pünte, Prinz und Narrenschar kommen vom Frühstück. Jetzt geht es auf die Altweibertour durch Grevens Schulen und Kindergärten. „Helau“ tönt es aus allen Richtungen.

„Endlich“, sagt Ex-Pünte Lisa Greufe.  Drei Jahre haben die Jecken auf ihre traditionelle Rundfahrt an Altweiber reduziert. Kleine Besetzung, Außentermine, weniger Rumtata, so war das in der Pandemie.

Es ist ein sportliches Programm, das die KG Emspünte jetzt vor sich hat: Etwa im Halbstundentakt fährt der Bus voller Narren von Schule zu Kindergarten, um dort in einer langen Prozession aufzumarschieren. Mit schmissiger Marschmusik läuft die Brassband vorweg; es folgen Elferrat, Ex-Püntemariechen und -Prinzen sowie natürlich die diesjährige Pünte Svea mit Stadtprinz Klaus und Reckenfelds Kinderprinzessin und -prinz, Mia und Maximilian.

„Normalerweise frag‘ ich immer, wer als nächstes den Führerschein hat“, scherzt Philipp Lindemann, der Präsident der KG Emspünte, in der St. Josef-Grundschule. „Aber wer ist denn hier alles als Prinzessin verkleidet? Und wo sind die Piraten?“

Es werden Kamelle geworfen, zu „Kölsche Jung“ geschunkelt und Polonaisen getanzt – richtiges Karnevalfeeling eben. Highlight ist die Choreografie zum Song „Baby Shark“, welche die Brass Band vorbereitet hat. Eine vierte Klasse der Grundschule  führt sogar eine Tanzeinlage mit Drums vor.

„Die Kinder haben lange auf den Tag hingefiebert“, verrät Simone Igel, Lehrerin der Grundschule St. Josef. Besonders „cool“ findet Schüler Finn „die Gratis-Süßigkeiten“. Doch auch der Rest des Programms kommt bei den Kindern gut an.

„Nach drei Jahren ist es schon wieder richtig geil, dass es endlich wieder stattfindet, und ich denke, das haben wir uns auch wirklich verdient, wieder ordentlich zu feiern“, findet Lisa Greufe, Ex-Püntemariechen von 2011.

Für sie ist die Tour durch die Kindergärten und Schulen an Altweiber ein Highlight des Karnevals. „Für die Kinder ist es was Besonderes, wenn mal so der Stadtprinz kommt. Das fand ich als Kind schon toll und hab gesagt, das möchte ich auch mal machen, und es hat ja geklappt“, erzählt sie lachend.

Das sieht Christian Wietkamp, der als Zeremonienmeister den Ton der Prozession angibt, ähnlich. Dass Menschen jedoch auch Bedenken im Blick auf den nach wie vor wütenden Ukrainekrieg haben, kann er verstehen. Natürlich sei das schwierig, wenn man die Situation in der Ukraine sehe. Und gerade auch mit dem Erdbeben in der Türkei. „Da einfach loszuziehen und so zu tun als wär nichts, geht nicht“, sagt er. „Andererseits haben wir hier auch viele geflüchtete Kinder. Da ist es mit Sicherheit wertvoll, wenn dann auch mal was außerhalb des Alltags passiert, ein bisschen Freude verbreitet wird, damit man das, was zuhause los ist, auch mal vergessen kann. Aber man darf es natürlich nicht außer Augen lassen.“

Startseite