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Trasse an der Feuerwehr nur für Rettungskräfte passierbar

Ersatz für gestohlene Poller

Reckenfeld

Pfosten, Westfalenpoller und abschließbare Feuerwehr-Poller – die Sperrungsmaßnahmen der Emsdettener Landstraße glichen zeitweise einer „echten Reckenfelder Posse“.

Oliver Hengst

Eine langfristige Lösung: nachdem Pfosten mehrfach gestohlen worden waren, hat die Stadt nun reagiert. Foto: Oliver Hengst

Ob sie jemand für den heimischen Partykeller gebrauchen konnte? Unwahrscheinlich. Schon eher dürfte jemand, dem die Sperrung ein Dorn im Auge war, zur Tat geschritten sein. Tatort: die provisorische Trasse an der Reckenfelder Feuerwehr, die im Zuge der Sanierung und zeitweisen Sperrung der Ortsdurchfahrt gebaut worden war. Viele Monate lang führte die innerörtliche Umleitungsstrecke über eben jene Trasse.

Nun, da die Emsdettener Landstraße wieder durchgehend passierbar ist, sollte die Passage an der Feuerwehr wieder geschlossen werden – zumindest für „Normalos“.

Also installierte die Stadt Pfosten, an denen Radfahrer vorbei kommen, Autofahrer mit ihren breiten Fahrzeugen aber nicht. Folge: „Die sind uns zwei oder drei mal geklaut worden“, schildert André Kintrup, im Rathaus für Straßenbau zuständig. In einigen Fällen wurden die Löcher, in denen die Pfosten Halt fanden, sogar mit Bauschaum verschlossen.

Um das Katz- und Maus-Spiel zu beenden, wurden dann so genannte Westfalenpoller aufgestellt. Diese tonnenschweren Beton-Hindernisse lassen sich nicht mal eben wegtragen.

Das Problem: Das gilt auch für die Einsatzkräfte des Reckenfelder Löschzuges, die nicht durchkamen. „Mit der Feuerwehr war abgesprochen, dass diese Trasse für sie offen bleibt“, erläutert Kintrup. Also baute man abschließbare Feuerwehr-Poller ein.

Die sind einerseits diebstahlsicher, andererseits erlauben sie der Feuerwehr, und nur dieser, im Fall der Fälle, die Durchfahrt frei zu machen. Es ist das vorläufige Ende eines Vorgangs, den Kintrup eine „echte Reckenfelder Posse“ nennt.

Man wolle der Feuerwehr ermöglichen, im Einsatzfall das nahe Gewerbegebiet auf kürzestem Weg zu erreichen. „Wir wollten der Feuerwehr etwas Gutes tun und damit auch uns allen“, sagt Kintrup zum Hintergrund.

Der nun gar nicht mehr provisorischen Trasse komme demnächst weitere Bedeutung zu, etwa wenn der Umbau der Bahnhofstraße anstehe oder der Ausbau der B 481, die eine so genannte 2plus1-Fahrbahn erhalten soll. Baustellen, die die erneute Ausweisung einer Umleitung nötig machen könnten. „Wir werden diese Trasse immer wieder brauchen. Und deshalb bauen wir sie nicht zurück“, verdeutlicht Kintrup.

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