Café Kinderwagen existiert seit drei Jahren
Für alle Fragen zum Elternsein
GReven
Es klappt mit dem Stillen nicht? Die Kleinen haben Blähungen? Solche Probleme können junge Mütter im Café Kinderwagen nicht nur mit Frauen in der gleichen Situation erörtern, sondern auch mit einer Familienhebamme – und zwar seit nunmehr drei Jahren. Eine kleine Geburtstagsbilanz.
Wer seinen dritten Geburtstag feiert, ist kein Kleinkind mehr. Dem Kleinkindalter entwachsen ist nun das „Café Kinderwagen“, ein offenes Angebot des Caritasverbandes Emsdetten-Greven für Eltern mit Kindern im ersten Lebensjahr, das die Stadt Greven begleitet und aus dem Topf „Frühe Hilfen“ finanziert. In den vergangenen drei Jahren haben viele Eltern aus Greven und Umgebung die wöchentliche Einladung zu einem unverbindlichen Treff und Austausch in der Karderie an der Friedrich-Ebert-Straße 3 angenommen, heißt es in einer Pressemitteilung des Caritasverbandes.
„An Spitzentagen haben wir 29 Mütter und ihre Kinder hier gezählt“, sagt Melanie Tetenborg. Die Familienhebamme betreut das Angebot von Beginn an und steht den jungen Eltern im Café Kinderwagen für alle Fragen zum Leben mit dem Baby zur Verfügung. Im Durchschnitt kommen etwa zehn bis 15 Eltern mit ihren Kindern. Dabei arbeitet das Café multikulturell und ist für Gäste aller Kulturen und Nationen offen. Jeden Donnerstag ist das Café Kinderwagen von 9.30 bis 11 Uhr geöffnet. Eltern mit Kindern im ersten Lebensjahr sind eingeladen, sich auszutauschen und Rat und Hilfe in allen Fragen der frühkindlichen Phase einzuholen.
Familienhebamme Melanie Tetenborg ist jede Woche vor Ort. Außerdem begleiten die beiden ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen des Caritasverbandes, Roswitha Rosenbrock und Hildegard Staubermann, das Angebot. „Bei der Besetzung des Cafés ist uns sehr wichtig, dass eine Familienhebamme dabei ist“, unterstreicht Martina Malinka, Diplom-Heilpädagogin und innerhalb des Caritasverbandes für Frühe Hilfen zuständig. Denn die Eltern sollen Gelegenheit haben, sich ganz unkompliziert Rat und Hilfe einzuholen. „Die Fragen der Mütter drehen sich um die klassischen Themen im Babyalter, wie Ernährung, Durchschlafen, Stillen und mehr“, sagt Melanie Tetenborg. Oft lassen sich kleinere Probleme mit ein paar Tipps lösen.
Als Ehrenamtliche und erfahrene Mutter und Großmutter genießt Roswitha Rosenbrock die Begegnungen mit den jungen Müttern. „Es ist so positiv, die Mütter mit ihren Kindern zu erleben“, sagt sie. Sie freut sich, wenn die Gäste einfach Freude am Café haben und beim nächsten Mal wieder dabei sind.
Dass das Café an einem neutralen Ort wie der Karderie angeboten wird und nicht einem bestimmten Familienzentrum oder einer bestimmten Pfarrei zugeordnet ist, sei wichtig, betont Martina Malinka. So könne sich jeder angesprochen fühlen.
Das gilt auch für die Familiensprechstunde, die Melanie Tetenborg seit kurzem im Anschluss an das Café Kinderwagen anbietet. Immer donnerstags von 11.30 bis 12.30 Uhr können Mütter und Väter mit ihren Babys in die Karderie kommen, um alle Fragen rund um das Leben mit einem Säugling zu klären. Besonders eingeladen sind Frauen, die keine eigene Hebamme haben. „Wir denken insbesondere an Frauen mit Migrationshintergrund“, sagt Melanie Tetenborg. Die Beratung in der Babysprechstunde ist vertraulich, unverbindlich und kostenlos.
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