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Ein Jahr Café Kinderwagen

Hochbetrieb auf der Krabbeldecke

Greven

Seit einem Jahr ist Donnerstag Babytag in der Karderie: Morgens treffen sich Mütter mit ihren Kleinkindern zum Café Kinderwagen zum Erfahrungsaustausch.

wn

Auf der Krabbeldecke im Café Kinderwagen Foto: Vera Konermann

Auf der Krabbeldecke ist an diesem Vormittag so richtig was los. Ein gutes Dutzend Babys strampelt und spielt dort begleitet von den Müttern. Andere Frauen trinken Kaffee oder füttern ihren Nachwuchs. Ein ganz normaler Donnerstag im Kinder-, Jugend- und Kulturzentrum Karderie in Greven. Dann nämlich laden der Caritasverband Emsdetten-Greven und die Stadt Greven immer von 9.30 bis 11 Uhr Mütter von Säuglingen und Babys im ersten Lebensjahr dorthin ein.

Für mehr als zwei Stunden wird die große Krabbeldecke im Raum zur Kontaktbörse für Frauen und ihren Nachwuchs. Gut anderthalb Jahre nach seiner Eröffnung hat sich das Café Kinderwagen als Treff für Frauen mit kleinen Kindern etabliert.

„Als wir gestartet sind, waren wir sehr unsicher, ob überhaupt Frauen kommen werden“, schaut Barbara Dammhorst, für den Bereich der Frühen Hilfen zuständige Mitarbeiterin des Jugendamtes Greven, zurück. Doch anfängliche Sorgen waren unbegründet. „Das Café schlug von Anfang an ein“, sagt Martina Malinka, die innerhalb des Caritasverbandes für das Café verantwortlich ist. Feste Ansprechpartnerin im Café ist Familienhebamme Melanie Tetenborg. Außerdem sind die beiden ehrenamtlichen Caritas-Mitarbeiterinnen Hildegard Staubermann und Roswitha Rosenbrock immer im Wechsel dabei.

Eingeladen sind alle Frauen mit Kindern bis zu einem Jahr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Kosten entstehen keine. „Wir wollten in erster Linie einen Treffpunkt schaffen, an dem Frauen andere Frauen in einer ähnlichen Lebenssituation kennenlernen können“, erläutert Malinka das Konzept. „Hier ist schon manche Freundschaft entstanden. Außerdem helfen die Frauen einander mit guten Tipps, Kinderbekleidung und mehr aus.“

Seitdem ihr Sohn Levi sechs Wochen alt war, kommt Renate van Hoorn ins Café Kinderwagen. „Es ist schön, jeden Donnerstag ein festes Ziel zu haben, dass ich zu Fuß ansteuere“, sagt sie. Wenngleich Levi schon ihr zweites Kind ist, schätzt sie den Austausch mit anderen Müttern. So ergeht es auch ihrer Nachbarin Angela Musa, die mit Tochter Isabella regelmäßig dabei ist. „Es ist schön, dass immer eine Familienhebamme vor Ort ist“, sagt sie.

Es sind vor allem Fragen rund um die Themen Ernährung, Schlafen und Stillen, mit denen sich die Frauen an sie wenden, berichtet Familienhebamme Melanie Tetenborg. „Gerade die Kommunikation mit anderen Frauen ist für Mütter ganz, ganz wichtig“, weiß sie.

Ihre Erfahrung im Umgang mit Kindern und Enkelkindern bringt auch Roswitha Rosenbrock ein. Sie engagiert sich ehrenamtlich im Projekt FEE – Freiwilliges Engagement für Eltern – des Caritasverbandes. „Es ist schön zu sehen, wie die Mütter mit ihren Kindern umgehen“, berichtet sie. Als erfahrene Familienfrau hilft sie gern weiter. „Es hat ja nicht jede junge Mutter Verwandtschaft in der Nähe. Da ist es gut, wenn sie hier eine Anlaufstelle finden“, ist sie überzeugt.

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