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Meisenkästen aufgehängt

Jetzt gibt es noch freien Wohnraum

Der Reckenfelder Bürger Verein ist ganz optimistisch: Die ersten Meisen sind schon in ihren Kisten.

Rosemarie Bechtel

Freiwillige befestigen die Meisenkästen an den Bämen.  

Reckenfeld.Es gibt freien Wohnraum in Reckenfeld – allerdings nur für Meisen. Und auch diese „Wohnungen“ scheinen stark gefragt zu sein, wie Jürgen Otto vom Reckenfelder Bürgerverein lachend erzählt: „Fünf Minuten nachdem wir einen Nistkasten aufgehängt hatten, flog ihn eine Meise an.“

Ein anderer Helfer beobachte bei sich im Garten genau das Gleiche. Ja, wenn das nicht motiviert hat, weiter zu machen.

Und der Re-Bü-Ve machte mit vielen Helfern am letzten Februarwochenende mit zwei Trupps weiter. Mit langen Leitern zogen 15 Helfer los, um die letzten Kästen aufzuhängen, denn jetzt beginnt bald die Brutzeit.

Die langen Leitern wurden an die Bäume gelehnt. Teilweise gar nicht so einfach, wenn ein Graben vor den Bäumen im Weg ist. Aber es klappte, niemand landete im Wasser.

Ein Helfer steigt auf die Leiter und bringt zuerst eine kleine Latte mit einem Aluminiumnagel an den Baum an. „Aluminiumnägel machen den Baum nicht kaputt“, so die aufklärende Antwort warum der Nagel aus Aluminium sein muss.

Sitzt die Latte fest, wird der Kasten einfach daran befestigt. So einfach geht’s.

Natürlich achten die „Häuslebauer“ darauf, dass die Kästen in Nord-Süd-Richtung hängen.

Vor 14 Tagen begannen Mitglieder des Re-Bü-Ve die ersten der insgesamt 170 Nistkästen aufzuhängen. Gestartet wurde am Haus Marienfried, dann ging es weiter über die Mozartstraße, den Marienfried-, den Moor-, und den Kirchweg zum Spielplatz und zum gegenüberliegenden Franziskushof, wo auch eine vom Re-Bü-Ve gestaltete Sitzgelegenheit unter den Eichen steht.

Die große Aktion gegen die Eichenprozessionsspinner – Meisen lieben seine Raupen – soll helfen, die Zahl dieser nervigen Schädlinge zu minimieren.

Insgesamt bauten viele Helfer im Vorfeld aus dem gesponserten und vorgefertigten Material 170 Nistkästen für hungrige Meisen.

Jetzt bleibt nur zu hoffen, dass die Meisen für recht viel Nachwuchs sorgen, damit die Natur vielleicht wieder ein wenig mehr ins Gleichgewicht kommt.

Und wer der Natur noch mehr Gutes tun möchte, kann, kann im eigenen Umfeld mit entsprechender Bienen- und naturfreundlicher Bepflanzung selbst viel bewirken.

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