Arbeiten unter erschwerten Bedingungen
Magazin-Team hofft aufs Bürgerhaus
Reckenfeld
Seit dem Abriss der früheren Hauptschule in Reckenfeld steht das Magazin-Team ohne Magazin da. Die Flüchtlingshilfe der evangelischen Kirchengemeinde Greven und des Reckenfelder Bürgervereins hoffen auf das neue Bürgerhaus.
Es begann im Winter 2014: Ein Kennenlernen der ersten Flüchtlinge, die seinerzeit in Reckenfeld lebten. Sie hatten keine Kontakte, keine Wintersachen. Das erste Sammeln, Waschen, Sortieren und Verteilen von Kleidung und Haushaltsartikeln - zuerst zuhause. Der Platz zuhause reichte bald nicht mehr, die Anzahl der geflüchteten Menschen stieg rasant. Helfer und Helferinnen kamen schnell hinzu. Sie sammelten die Sachen auf dem Dachboden des evangelischen Gemeindehauses in Reckenfeld, um sie von dort anzunehmen und zu verteilen. Die Flüchtlingskrise und die Not der Menschen wurden riesig. Es folgte ein Umzug in die ehemalige Hauptschule in Reckenfeld. Das Magazin für Geflüchtete aus Greven und der Umgebung wurde eingerichtet.
Viele Helfer und Helferinnen, Spender und Spenderinnen, trugen in den Jahren seit 2014 dazu bei, dass die humanitäre Situation der hier lebenden Flüchtlinge deutlich verbessert werden konnte. Das Magazin war der Anlaufpunkt für die Menschen, die aus ihren Heimatländern fliehen mussten und bei uns und in der Nachbarschaft Zuflucht gefunden haben.
Großes Miteinander
Es entstand ein großes Miteinander zwischen den bereits hier lebenden Menschen und den Menschen, die hierher gekommen sind. Kontakte, die bis heute anhalten und Freundschaften, die das Leben bereichern.
Im Vordergrund steht bei den Hilfsleistungen immer die Hilfe zur Selbsthilfe, um auf den Weg in eine sichere Zukunft zu gehen. Das Kennenlernen des „unbekannten“ Lebens der „Anderen“, die Bereitschaft, sich auf das Neue einzulassen, das Auseinandersetzen mit dem eigenen Leben, die Besonder- und Gewohnheiten wahrzunehmen, zu verändern – wichtige Schritte, um Integration spürbar werden zu lassen und zu leben.
Großartige Aktionen für die Unterstützung der geflüchteten Menschen wurden initiiert und durchgeführt – Bereicherungen auf vielen Ebenen.
Hilfe für Menschen als Schwerpunkt
Seit dem Ukrainekrieg ist die Hilfe für die Menschen aus der Ukraine ein Schwerpunkt des Teams um das Magazin herum.
Lachen, Freude, Tränen, Trauer, Zuversicht, Stärke und Hoffnung – all das macht das Leben in und um das Magazin aus.
Nun ist das Gebäude, in dem sich das Magazin so viele Jahre befunden hat, abgerissen. Die Flüchtlingshilfe der evangelischen Kirchengemeinde Greven und des Reckenfelder Bürgervereins hoffen auf das neue Bürgerhaus, welches in Reckenfeld in Planung ist, um wieder einen festen Begegnungsort zu haben. Bis dahin läuft die Flüchtlingshilfe mit all ihren Elementen über die bestehenden Kontakte und Netzwerke unter den erschwerten Bedingungen - durch das Fehlen des Magazins - weiter.
Bei Bedarf bei Ilja Kryszat unter 0151-17354743 melden.
Ilja Kryszat: „Mein Dank geht von ganzem Herzen an alle Menschen, die sich über die Jahre interessiert und eingebracht haben. Gemeinsam – wir zusammen und miteinander – schaffen wir es, das Elend der Welt ein klein wenig zu lindern. Danke, Ihr großartigen Menschen!“