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Regenwasser unter der Nordwalder Straße

Sicherheit durch neue Leitung

Greven

In fünf Meter Tiefe soll unter der Nordwalder Straße ein neues Regenwasserrohr durchgepresst werden. Es soll vor den Folgen von Starkregen schützen. 

Nordwalder Straße bei Mc Donalds.   Foto: Günter Benning.

Der Starkregen von 2014 steckt vielen Grevenern noch in den Knochen. Ein Bild, das sich damals einprägte, war die komplett zugelaufene Unterführung unter der Eisenbahn an der Nordwalder Straße. Das soll sich nicht wiederholen, sagt Klaus Rading, Geschäftsbereichsleiter für Abwasser bei den TBG.

Die TBG planen daher ein 1,20 Meter-Regenwasserrohr unter der Nordwalder Straße. Es soll in etwa fünf Metern Tiefe  vorgetrieben werden, ohne dass der Bau den Verkehr stöten soll. Im Betriebsausschuss wurde unlängst beschlossen, die ingenieurtechnischen Voraussetzungen zu schaffen und die Maßnahme auszuschreiben.  

Dahinter stecken Misstände, die nur einer wie Rading so richtig durchblickt. „Die Ableitung vom Regenwasserpumpwerk wurde bereits im Jahr 2021 baulich optimiert“, schrieb er in die Vorlage für den Ausschuss.

Die Abflussleistung des Regenwasserkanalsystems konnte allerdings bislang noch nicht verbessert werden. Dies liege in der baulichen Struktur des Regenwasserkanalsystems.

Bis zur Jahrtausendwende erfolgte die Einleitung des Regenwassers über ein Regenrückhaltbecken auf der Freifläche südlich der Nordwalder Straße an der Emsbrücke.

Dementsprechend weist das Betonrohr DN 1000, das die Nordwalder Straße auf Höhe des Fast Food Restaurant kreuzt, ein Gefälle in Richtung Süden auf. Dieser Kanal wird auch heute noch zur Ableitung des Regenwassers, nun jedoch in Richtung Norden zum Abwasserbetriebspunkt (AWBP) Kerkstiege, genutzt.

Das Regenwasserkanalsystem weist ab der „Alten Bahnhofstraße“ dabei wieder ein Gefälle in Fließrichtung zum AWBP Kerkstiege auf. Die Ableitung unterhalb der Nordwalder Straße erfolgt heute somit nicht mehr nach dem Prinzip der Freispiegelströmung, sondern aufgrund des hydraulischen Drucks der sich bei einem Einstau des Regenwasserkanals ergibt. Der zu überwindende Höhenunterschied im Kanal beträgt rund  32 Zentimeter.

Im Ernstfall konnte der Missstand untertage dazu führen, dass auch ohne Starkregen in der Unterführung Wasser aus den Gullys trat. Im Grunde konnte es sich dafür auf der Nordwalder Straße ab dem Kreisverkehr beim Edeka sammeln - und aus den benachbarten Wohnbereichen n. Diese Schwachstelle im System sollt künftig entlastet werden: für mehr Trockenheit links der Ems.

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