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Vorbereitungen auf den Karnevalssonntag

Über Alkohol, Sperren und Spaß

Greven

Ordnungsamt, Jugendamt, Caritas und Polizei appellieren an Kinder und Jugendliche, am Karnevalssonntag die Finger vom Alkohol zu lassen und an die Erwachsenen, sich ihrer Vorbildfunktion bewusst zu werden.

Von Peter Beckmann

Mitarbeiter des Ordnungsamtes, der Caritas und der Polizei appellieren zusammen mit den Vertretern der KG Emspüte an Kinder und Jugendliche, am Karnevals-Sonntag keinen oder nur wenig Alkohol zu genießen.  Foto: Peter Beckmann

Karneval und Alkohol: Seien wir doch mal ehrlich, irgendwie funktioniert das Eine ohne das Andere nicht immer. Ist auch nicht weiter schlimm. Bekanntlich kommt es ja dabei auf die Menge an – und natürlich auf das Alter. Und deshalb appellieren Ordnungsamt, Jugendamt, Caritas und Polizei an Kinder und Jugendliche, die Finger vom Alkohol zu lassen, und an die Erwachsenen, sich ihrer Vorbildfunktion bewusst zu werden.

„Ordnungsamt und Polizei zeigen seit Jahren Präsenz während des Umzugs und auch danach“, erklärt Stephanie Woltermann, Fachdienstleiterin Bürgerdienste, im Rahmen eines Pressegespräches. Die Kontrollen seien in den vergangenen Jahren eigentlich immer ohne besondere Vorkommnisse abgelaufen.

Zwar habe es in den vergangenen Jahren deutlich weniger Kinder- und Jugendliche gegeben, die wegen eines erhöhten Alkoholkonsums im Krankenhaus behandelt werden mussten. „Wir befürchten aber, dass Kinder und Jugendliche das nachholen wollen, was sie in den vergangenen Corona-Jahren verpasst haben“, sagt  Annika Tripp von der Sucht- und Drogenberatung der Caritas Greven–Emsdetten. Und sie appelliert deshalb noch mal an die Vorbildfunktion der Erwachsenen.

Und das sieht auch Hubert Wimber von der KG Emspünte so. „Früher war es gang und gäbe, dass von den Wagen Alkohol heruntergereicht wurde. Das wollen wir nicht mehr dulden“, sagt er und berichtet von der Feier im Zelt am Hallenbad im Anschluss des Umzuges. „Dort ist der Eintritt erst ab 18 Jahren möglich. Deshalb haben wir im Vorfeld auch keine Karten verkauft, die sonst an unter 18-Jährige weiter gegeben werden könnten."

Im Zelt, aber auch in den Grevener Kneipen und an den Tankstellen, werden natürlich Ausweise kontrolliert. „Darauf haben wir alle Beteiligten im Vorfeld auch noch einmal angesprochen“, erklärt Woltermann.

Georg Dodt vom Jugendamt betont, dass Alkoholprävention in Greven nicht nur an Karneval betrieben werde. „Da sind wir breit aufgestellt und klären die Kinder und Jugendlichen über die Folgen des übertriebenen Alkoholkonsums auf“, sagt er und ist sich sicher, dass die meisten auch ein Gefühl dafür haben. „Die haben in den meisten Fällen den Umgang mit Alkohol besser im Griff, als man denkt.“

Neben dem Thema Alkohol gibt es weitere Bereiche, die im Vorfeld geregelt werden müssen. So werden von der Feuerwehr an der Rathausstraße in Höhe der Lindenstraße, an der Kardinal-von-Galen-Straße in Höhe der Martinistraße und am Völkerballkreisel sogenannte „Mobile Sperren zur Terrorabwehr“ aufgestellt. Die Fahrbahnen der Umgehungsstraße werden zwischen Molkerei-Kreuzung und der Zufahrt zum Krankenhaus verengt. Zusätzlich gilt dort am Sonntag Tempo 30.

Grund ist natürlich das Festzelt gegenüber dem Hallenbad. „Die Besucher sollen unbedingt die Fußgängerbrücke nutzen“, sagt Wimber. Auf dem Rückweg würden Security und Absperrungen dafür sorgen. „Den Hinweg zum Zelt können wir natürlich nicht beeinflussen.“

Und wenn dann der Umzug vorbei ist, klingelt die Stunde der Männer vom Bauhof. „Da sind dann acht Kollegen mit zwei Kehrmaschinen unterwegs, um die Spuren des Zuges zu beseitigen“, sagt Wolfgang Jung, Pressesprecher der Stadtverwaltung. Und nach dem Feierabend werden die Bauhöfler sicher auch eine kalte Hefelimo schlürfen dürfen.

Und am Rosenmontag? Da ist in Greven bekanntlich fast alles vorbei.

Karnevalsumzug am Sonntag

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