Re-Ka-Ge: Prinz und Prinzessin mit Abordnung in der Redaktion
Und singen kann er auch noch
Reckenfeld
Reichlich Orden, Küsschen und Lob gab es am Dienstag, als die Re-Ka-Ge die Lokalredaktion besuchte. Nach einem pickpackevollen Wochenende hatten die Reckenfelder immer noch genug Energie für ein karnevalistisches Plauderstündchen - Premiere inklusive.
Von Oliver Hengst
Ausklang der närrischen Session in der Lokalredaktion. Am Dienstag erschienen hier auch Prinz und Prinzessin der Reckenfelder Karnevalsgesellschaft (ReKaGe).Foto: Günter Benning
Ganz am Ende, manche hatten schon fast die Jacke in der Hand, packte der Prinz noch eine faustdicke Überraschung aus - und stimmte ein selbst getextetes Liedchen an. Das hatte es noch nie gegeben. Doch dieser Veilchendienstagbesuch der Re-Ka-Ge in der Lokalredaktion hatte neben guter Stimmung auch noch eine echte Premiere zu bieten. Auf die Melodie des Steigerliedes - Prinz Guido ist glühender Schalke-Fan - fing er mit „Reckenfeld Helau“ an und ließ Strophe um Strophe folgen. Bis er irgendwann improvisieren musste - Text vergessen. „Das ist eben live“, sagte jemand aus der Runde lachend. Der guten Laune war das nicht abträglich, im Gegenteil. Zumal der neue Regent nach diesem kurzen Wackler wieder souverän ins Singen einstieg.
Veilchendienstags-Besuch der Re-Ka-Ge in der Redaktion
Da waren die Besucher und ihre Gastgeber längst beim geselligen Teil angekommen. Zuvor hatten Prinz Guido Langer und seine Prinzessin Sabine Bergschneider-Langer ihre persönlichen Prinzenorden und obendrein auch noch den Gesellschaftsorden an etliche Redaktionsmitglieder verliehen. Mussten hier kurz vor Sessionsende noch schnell die letzten Orden aus dem Lager? Weit gefehlt! Dass die Re-Ka-Ge so generös Orden unters Redakteurs-Volk brachte, lag natürlich daran, dass man mit der Berichterstattung so außerordentlich zufrieden war, wie Präsident Klaus Berndt betonte. Astrein - Gäste, die Komplimente mitbringen, sind natürlich in der Redaktion hochwillkommen. Darauf ein dreifaches „Zeitung Helau!“
Kleiner Wermutstropfen: Den früher üblichen Orden für den „Prinzen auf Verdacht“ gab es dieses Mal nicht - schade, mancher Redakteur hatte sich schon Hoffnungen gemacht. Wieder mal vergeblich...
In der Redaktion berichtete Prinz Guido II. stolz vom neuen Prinzenwagen. Dieser war nicht etwa gekauft, sondern selbst gebaut worden. 1200 Stunden hatten Guido Langer und eine handvoll Helfer investiert. Natürlich mit professioneller Hilfe. Der Entwurf des sensationell guten Wagens stammt von niemand geringerem als Jacques Tilly, der schon zahlreiche spektakuläre Motivwagen für den Düsseldorfer Zug gestaltet hat. „Das Bauen hat Riesen-Spaß gemacht, es ist nie in Stress ausgeartet“, sagte der Prinz. Und der Aufwand hat sich ausgezahlt: „Wir hatten so einen Spaß auf dem Wagen.“
Das Prinzenpaar hat auch das Versteckspiel im Vorfeld der Proklamation sichtlich genossen. Dass manche (halbrichtige) Fährte auf einen anderen Guido als Prinz hindeutete - darüber konnten sich Prinz und Prinzessin auch am Dienstag noch diebisch freuen. Die auch das Necken nicht ließen. Vor allem so manche prinzesslichle Spitze zur angeblichen Sportlichkeit ihres Gatten sorgte für Heiterkeit.
Die Proklamation am Samstag, der Umzug am Sonntag und zahlreiche weitere Termine hatten sichtlich Eindruck hinterlassen. „Es war einfach genial“, sagte Guido II. „Die Begeisterung, die uns entgegengebracht worden ist, war einfach toll“, sind sich Prinz und Prinzessin einig. Beide verstehen die Session übrigens ausdrücklich als Gemeinschaftswerk. „Wir haben toll zusammengearbeitet. Ein Lob geht an die komplette Re-Ka-Ge.“
Beim Ausblick auf die nächste Session hatte der amtierende Prinz dann wieder - wie bei der Proklamation - jene im Blick, die aktuell unter Kriegsfolgen und anderen Nöten leiden. Er hoffe, „dass es den Menschen, denen es gerade nicht so gut geht, dann wieder besser geht.“