Serie: 1920 wurde das Gimbter Blasorchester gegründet
Zum Rheinländer ging es in Opa Albertmanns Küche
Albertmanns Küche war immer gemütlich, heißt es in der Chronik der Gimbter Blasmusiker.
Von Manfred Asche
Die Wiege der Gimbter Musikkapelle und das Mutterhaus war das Haus Albertmann. Es muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass sich das Haus Albertmann sehr viel gefallen lassen hat, damit die Musikkapelle so tadellos entwickelt wurde.
Manch falscher Ton wurde in das „Bosen“ des Herdfeuers geblasen. Trotzdem blieben bei all dem ersten Lärm die Albertmann’s immer gemütlich, heißt es in der Chronik der Gimbter Blasmusiker.
Wenn es Opa Albertmann zu bunt wurde, griff er zu den Karten und spielte „Solo“. So spielte Opa manchmal bis zum frühen Morgen und die junge Kapelle brach oft nicht eher auf, berichtet die Vereinschronik. Es war nun mal zu gemütlich am Herdfeuer.
Und Sonntags, ja mein Gott, womit vertreibt man sich auf dem Dorf so einen Sonntagnachmittag ? Albertmanns Küche war geräumig genug, um im Walzer- oder Rheinländertakt einen zu „drehen“.
Und wenn die Küche zu klein wurde, dann ging die lustige Gesellschaft auf die „Deele“ und die Musikanten kamen auf die „Hille“.
Nicht vergessen sollte man den Kaplan Bernhard Brinkmann, gebürtiger Gimbter Junge. Er fühlte sich in Gesellschaft der jungen Musiker wohl und trumpfte hier mit einer kleinen Streichkapelle auf und gab für das Dorf ein Streichkonzert im Salle Welling (Anmerkung: heute „Deutscher Herd” oder Dorfladen”).
Alles in allem – es regte sich mächtig an allen Dorfenden und -ecken.
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