Benzin, Öl und Frittenfett
800 Schaulustige lassen sich Mofarennen nicht entgehen
Horstmar-Leer
Es knatterte wieder gewaltig an Jannings Quelle. Das vierte Mofarennen aktivierte zahlreiche Interessierte aus nah und fern. Eine Landtagsabgeordnete schickte die Rennfahrer auf die Piste.
Auf rund 800 Schaulustige schätzten die Organisatoren des vierten Mofarennens an Jannings Quelle die Anzahl der Gäste, die von nah und fern angereist waren, wie man an den Nummernschildern der Autos erkennen konnte. Sie erlebten zusammen mit 27 Fahrern spannende Rennen, bei denen um jeden Zentimeter verbissen gekämpft wurde. Da blieb es schon mal nicht aus, dass es Materialschäden gab wie etwa einen geplatzten Zylinderkopf oder eine gerissene Kette.
Die Fahrer gaben ihr Bestes und wurden immer wieder von Hannes Stix am Mikrofon lautstark unterstützt. Mit seinen markigen Sprüchen brachte er den ganzen Tag über Stimmung in die Arena, wenn wieder mal ein Fahrer Wennings Graben, eine feuchte Stelle auf dem Rundkurs, Peter Kremers Kurve, Mühlenhofs Hang oder Arnings Karussell passierte. „Ich rieche nur noch Benzin, Öl und Frittenfett“, traf er mit seinen Schilderungen das Empfinden vieler auf dem Rundkurs mit echter Rennatmosphäre.
Politikerin schickt Fahrer auf den Rundkurs
Die CDU-Abgeordnete Christina Schulze Föcking, jährlich begeisterte Besucherin in Leer, schickte die Aktiven auf den Rundkurs für das freie Training. Es folgten beim Rennen in zwei Gruppen die Mofas mit bis zu 50 Kubikzentimetern. Zu ihnen gehörte auch Sandra Peschke aus Erwitte, die einzige Rennfahrerin unter den Männern. Zu den Highlights gehörten auch die Rennen der offenen Klasse. Die Technik hatte Einzug gehalten bei der Zeitmessung, die elektronisch erfolgte. So war es möglich, dass jederzeit die Runden und Platzierungen auf der App des eigenen Handys oder am bereitgestellten Bildschirm nachverfolgt werden konnten.
In der offenen Klasse siegte der Lokalmatador Robin Stehr. In insgesamt drei Durchläufen hatte er die niedrigsten Zeiten erreicht. „Wir haben bis zum letzten Moment an seinem Mofa geschraubt – und die Leistung des Zylinders von 50 auf 80 Kubikzentimeter“, gaben Henning Wickenbrock und Fabian Lühring als Erklärung ab. Alles hätte nichts genutzt, wenn dem Leerer Rennfahrer die Nerven oder das Material versagt hätten. Ein wenig vorbelastet für das Rennen war Stehr schon, denn er hatte mit einer 50-Kubikzentimeter-Rennmaschine im Rahmen der Nachwuchsförderung des ADAC an den Deutschen Meisterschaften teilgenommen und den dritten Platz belegt.
In der 50-Kubikzentimeter-Klasse siegten Alex Meyersick aus Neuenkirchen und Michael Janssen aus Issum. Natürlich durfte die Sektdusche bei der Siegerehrung nicht fehlen.
Viel Lob für Organisatoren
Die Veranstalter – der Schützenverein Leer-Ostendorf und die Mofasas, eine Gruppe junger Männer – ernteten viel Lob für die Organisation , aber auch für die Belustigung der Kinder mit Hüpfburg und Kinderkarussell. Zum Gesamtbild der Veranstaltung passt die Meinung von Levin Schnieder aus Horstmar: „Zuschauen, essen und trinken haben großen Spaß gemacht. Ich überlege, ob ich im nächsten Jahr ebenfalls mit beim Rennen starte.“