1. www.wn.de
  2. >
  3. Münsterland
  4. >
  5. Horstmar
  6. >
  7. Ausgefallenes Theater schmerzt

  8. >

Gesellschaft Concordia blickt auf eine bescheidenes Corona-Vereinsjahr zurück

Ausgefallenes Theater schmerzt

Horstmar

Corona hat den Concorden einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht. So konnte nach dem Karneval im Februar in diesem Jahr kaum etwas stattfinden. Besonders schmerzt es die Gesellschaft, dass ihre Laienspielschar in 2020 nicht zum Zuge gekommen ist. Der Zweite Vorsitzende, Jürgen Kosakowski, und die Mitglieder hoffen, dass das neue Jahr besser für die Schützen wird.

Rainer Nix

Anfang des Jahres wurde das Concorden-Karnevalsprinzenpaar Frank II. und Gaby I. umjubelt, Karneval 2021 ist abgesagt. Foto: Nix

Beruflich und privat war und ist das Corona-Jahr eine Herausforderung. Gesund zu bleiben ist sicher das Wichtigste, doch es schmerzt auch, wenn das Vereinsleben zum Erliegen kommt. Das musste die Gesellschaft Concordia erleben. Neujahrsempfang und Karneval durften noch stattfinden, Mitte März blockierte der erste Lockdown dann erst einmal alles Weitere.

„Das Einzige, was im kleinen, coronakonformen Rahmen offiziell stattfand, war die Kranzniederlegung im Juni, als eigentlich unser Schützenfest auf dem Programm stand“, erinnert sich der Zweite Vorsitzende, Jürgen Kosakowski. Zu diesem Zeitpunkt wurden die Corona-Beschränkungen bis zum Teil-Lockdown ab 1. November schon wieder gelockert. Doch ansonsten fielen aus Sicherheitsgründen alle Programmpunkte in diesem Jahr aus.

„Die Mitglieder sind enttäuscht, denn unser Motto lautet Eintracht. Wir sind gerne in einem Rahmen zusammen, in dem jeder gleichrangig akzeptiert wird“, erklärt der Zweite Vorsitzende. Dafür gab es in der lockdownfreien Zeit während des Sommers Aktivitäten in kleineren Gruppen, bei denen die Pandemie-Vorschriften streng eingehalten wurden. „Die Junggesellen schossen in engem Rahmen mit dem Luftgewehr einen König aus“, beschreibt Kosakowski. Gekleidet waren sie dabei natürlich wie gewohnt in ihre weiße Uniform.

Tatenlos blieben die Concorden in diesem Jahr nicht. So haben sie einen „Online-Adventskalender“ präsentiert, der nicht zuletzt dafür warb, das Haus nicht zu verlassen und damit die Ausbreitung des Virus möglichst zu verlangsamen. Bilder vom Vereinsleben gestern und heute wurden eingeblendet, für Mitglieder der Gesellschaft gab es sogar etwas zu gewinnen. „Eine schöne kleine Aktion“, meint der Zweite Vorsitzende. Positive Reaktionen belegten, dass sie gut ankam.

„Zurzeit überlegen und planen wir für 2021“, sagt Kosakowski. Dabei ist es kaum vorherzusagen, wie sich die Corona-Situation entwickelt und was wann konkret möglich sein wird. Der Vereinskarneval ist bereits abgesagt, ebenso wie die Generalversammlung, die auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wird. „Zunächst haben wir überlegt, die Versammlung online abzuhalten“, beschreibt der 2. Vorsitzende, doch dann habe man sich dagegen entschieden. Auch ältere Mitglieder sollen die Möglichkeit bekommen, teilzunehmen, und das wäre via Internet nicht in jedem Fall gegeben.

Wenn es die Entwicklung der Covid-19-Situation zulässt, soll in 2021 ganz klar wieder Schützenfest gefeiert werden, vielleicht auch in abgespeckter Variante. „Man muss schauen, ob und wenn ja, wie es darstellbar ist“, so Kosakowski. Der Vorstand kommuniziere virtuell über „Skype“, auch Vorbereitungen zum Jubiläum „175 Jahre Gesellschaft Concordia“ in 2023 würden auf diese Weise getroffen.

„Was uns auch richtig geärgert hat war, dass unsere Laienspielschar im November kein Theaterstück aufführen konnte“, betont der Zweite Vorsitzende. Theater sei für die Concorden und viele ihrer Fans „megawichtig“. Der Umzug von der Ratsschänke in den Katharinensaal habe noch mal einen gewaltigen Zuschauerzuwachs bedeutet. „Es ist schon schade“, bedauert das Vorstandsmitglied die Einschränkungen, die Corona mit sich bringt.

Startseite