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Tag der offenen Tür am Gerätehaus in Leer

Blick hinter die Feuerwehr-Kulissen

Horstmar-Leer

Einen spannenden Einblick in den Arbeitsalltag der Brandbekämpfer haben die zahlreichen Besucherinnen und Besucher des Löschzugs Leer am Samstag bekommen. Ein besonderer Hingucker war dabei eine historischen Saug- und Druckpumpe aus dem Jahr 1878. 

Franz Neugebauer

In beeindruckender Manier zeigte die Wehr, was bei einer Fettexplosion passiert. Foto: Franz Neugebauer

Sehr groß war das Interesse am renovierten und erweiterten Feuerwehrgerätehauses beim Tag der offenen Tür am Samstag in Leer. Viele Gäste kamen auch von auswärts. Der Löschzug Leer erwies sich dabei als guter Gastgeber. Es gab Führungen durch das Gebäude, Mitmachstationen für Kinder sowie feuerwehrtechnische Demonstrationen.

Zu den ersten, die an einer Führung teilnahmen, gehörte die CDU-Landtagsabgeordnete Christina Schulze Föcking. Dabei erläuterten die Verantwortlichen die Vorzüge des renovierten und erweiterten Gebäudes. Man müsse sich nicht mehr hinter den Fahrzeugen umziehen, sondern habe dafür nach Geschlechtern getrennte separate Räume. Die gesamten sanitären Anlagen seien optimiert worden. Für den Fahrzeug- und Gerätewart stünden insgesamt drei Werkstätten für Elektro-, Schlosser- und Atemschutzarbeiten zur Verfügung. Sogar in das „Herzstück“ des Gebäudes, in dem zwei Funkarbeitsplätze eingerichtet wurden, konnte Schulze Föcking einen Blick werfen. Dabei erfuhr sie, dass ein ständiger Datenaustausch zwischen den Löschzügen Horstmar und Leer stattfinde. Man fahre ohnehin zu Einsätzen in der Regel gemeinsam raus. Beeindruckt war sie von dem Notstromaggregat.

Lob von Landtagsabgeordneter

„Es ist alles sehr praktisch und vor allem ebenerdig angelegt“, urteilte Schulze Föcking und fügte hinzu: „Ihr habt es verdient. Es ist wichtig, das Ehrenamt zu unterstützen.“

Sehr gekonnt moderierten Brandoberinspektor Frank Wenking und Oberbrandmeister Marcus Bennemann die sich stündlich ändernden. Programmpunkte. Zunächst zeigten die Mitglieder der Jugendfeuerwehr bei einem Löschangriff, was sie inzwischen gelernt haben. Besonders beeindruckt waren die zahlreichen Zuschauer vom Löschangriff des Löschzuges Borghorst mit der historischen Saug- und Druckpumpe. Sie wurde im Jahre 1878 in Köln gebaut und im Jahre 1968 renoviert. Dreihundertfünfzig Liter Wasser fasst der Tank des Fahrzeuges. „Pumpen, pumpen, pumpen“, lautete immer wieder das Kommando. Nur durch die mit Muskelkraft betriebenen Pumpen war es möglich, Löschwasser zur Verfügung zu stellen.

Einsatz mit Rettungsschere

Bei einem technischen Hilfeeinsatz wegen eines Verkehrsunfalles mit einer eingeklemmten Person demonstrierte der Löschzug Horstmar den Einsatz einer Rettungsschere und eines Spreizers an einem Fahrzeug. Beeindruckend war die ruhige, überlegte Herangehensweise mit dem koordinierten Einsatz aller Einsatzkräfte.

Diese historische Saug- und Druckpumpe stammt aus dem Jahre 1878. Foto: Franz Neugebauer

Dass man brennendes Fett keinesfalls mit Wasser löschen darf, zeigte der Löschzug Leer auf eindrucksvolle Weise mit einer riesigen Stichflamme.   Für die Kinder gab es bei verschiedenster Station genügend Mitmachaktionen, wie etwa mit Wasserspielen, dem Bedienen eines Feuerlöschgerätes oder dem Knotenbinden. Sogar das Abrufen eines Notrufes wurde geübt.

Einmal im Feuerwehrauto sitzen

Für viele ging der Wunsch in Erfüllung, einmal in einem großen Feuerwehrfahrzeug sitzen zu dürfen. Das galt auch für die Besichtigung des Einsatzleitwagens des Kreises Steinfurt, das bei großen Schadenslagen eingesetzt wird oder der Blick auf die Drehleiter der Steinfurter Wehr, die bis auf 30 Meter ausgefahren werden kann.

Die Damen der Feuerwehrkameraden hatten Kuchen gebacken, den man sich im Gemeinschaftsraum zusammen mit einer Tasse Kaffee gut schmecken ließ. Auch für sonstige Speisen und Geräte war gesorgt.

Simon Schmalenberg, der mit seinen Familien aus Borghorst angereist war, äußerte wohl die Meinung aller: „Alle waren engagiert, gefallen haben insbesondere die praxisnahen Programmpunkte, die Mitmachaktionen für Kinder und die gute Verpflegung.“

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