Großes Event in Horstmar-Leer
Eines der schnellsten Entenrennen aller Zeiten
Horstmar-Leer
An Christi Himmelfahrt hat sich der Leerbach wieder gelb gefärbt: Das alljährliche Entenrennen stand auf dem Programm. Im Teilnehmerfeld waren aber auch königsblaue und bayrisch-rote Farbtupfer auszumachen.
Ganz Leer und auch Besucher aus den Nachbarorten waren an Christi Himmelfahrt beim Entenrennen des Schützenvereins Leer-Dorf am Leerbach auf den Beinen. Das war bei angenehmen Temperaturen auch nicht verwunderlich, denn beinahe jeder Leerer war durch den Kauf einer bunten Ente an dem Event beteiligt.
1500 Gummitiere am Start
„Wir sind im Vorverkauf überall gut aufgenommen worden und erhielten großen Zuspruch bei dem zum neunten Male stattfindenden Rennen“, resümierte Kassierer Benedikt Schiller. Schließlich wurden insgesamt 1500 Quietscheentchen verkauft, davon allein im Vorverkauf 1300. Josef und Annette Deitermann hatten wie in den Vorjahren für den Start ihr Anwesen an Schmeddings Mühle zur Verfügung gestellt und erhielten dafür vom Veranstalter ein Präsent.
Enten im Fußball-Look
„Was haben sich doch einige viel Mühe gegeben und die Entchen bemalt“, staunte nicht nur Schützenkönig Frank Schubert. So wie er wunderten sich viele über pechschwarze, grüne, bunte, blaue Farbkleckse auf dem glasklaren Wasser. Auch mit den Vereinsfarben von Bayern München, Schalke 04 und Borussia Dortmund waren die Enten bemalt worden. Viel Mühe hatte sich auch die siebenjährige Emma Austrup gemacht, die zwei Tage brauchte, um ihre Ente mit Schmetterlingen, Herzchen und Kleeblättern zu schmücken. Tanja Blömer hatte sogar den Firmennamen des hofeigenen Treckers auf den gelben Untergrund gemalt.
Gestärkt durch Kaffee und Kuchen, serviert von den Damen der Dörfer Schützen, warteten alle auf den Startschuss. Der erfolgte pünktlich durch den Vorsitzenden Frank Hölscher. Es war ein Massenstart, als Kai Gerdes die Schaufel des Teleskopladers senkte und die Gummitiere im Leerbach landeten. Schnell nahmen die Enten Tempo auf, manches Tier strandete allerdings schon bald, weil es ins falsche Fahrwasser gelangt war oder durch Konkurrenten in die Böschung gedrängt wurde. Einige wollten überhaupt nicht am Rennen teilnehmen und versteckten sich unter dem Mühlrad.
Dann begann am Ziel bei der Seilerei Hölscher das Warten auf den Einlauf. Knapp zwei Stunden begleiteten Jonte Schubert, Benedikt Nienau, Lucas Schiller, Malvin Böckers, Noah Roters und Niklas Peter das Rennen mit hohen Gummistiefeln im eiskalten Wasser und halfen gestrandeten Enten weiter. Die Zuschauer verfolgten von der Brücke an der Seilerei Hölscher den Zieleinlauf.
Preise im Wert von 2400 Euro
Als erste erreichte die Ente von Alexander Tenkmann das Ziel, mit zehn Metern Vorsprung vor Ente Nr. 921. Sie brauchte eine Stunde und 24 Minuten. Dann ging es Schlag auf Schlag. Die letzte eintrudelnde Ente gehörte Phillip Kestermann. Eine Stunde und 40 Minuten nach dem Start waren vergangen. Es war eines der schnellsten Rennen in der neunjährigen Geschichte des Events.
Für Sieger und Besiegte gab es Preise aus der gut bestückten Tombola. Der Hauptpreis für Alexander Tenkmann war ein 400-Euro-Reisegutschein. Weitere 50 Teilnehmer erhielten Preise im Gesamtwert von rund 2400 Euro. Im Anschluss gab es eine After-Race-Party auf dem Hof der Besitzung Hölscher.
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