Verhandlungsbeginn
Prozess nach „überbordendem Hass“
Ibbenbüren/Münster
Am Landgericht Münster hat am Dienstag der Prozess gegen einen 46-jährigen Recker begonnen, der am frühen Morgen des 5. November 2021 seine von ihm getrennt lebende Ehefrau vor einem Haus in Ibbenbüren erstochen haben soll.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann Mord aus niedrigen Beweggründen und Heimtücke vor. Er habe aus „überbordendem Hass“ gehandelt und Selbstjustiz üben wollen, unter anderem, weil die Frau Unterhalt für den gemeinsamen minderjährigen Sohn eingefordert habe, so der Staatsanwalt.
Nachbarn hörten Schreie und riefen Polizei und Rettungskräfte. Die Frau erlag trotz notärztlicher Versorgung noch am Tatort ihren schweren Verletzungen. Der Mann ließ sich nach der Tat widerstandslos festnehmen.
Zu den eintreffenden Beamten habe er gesagt: „Ich habe meine Frau abgestochen“, seine Hände vorgestreckt und ergänzt: „Sie können mich festnehmen.“ Das Paar lebte zum Zeitpunkt der Tat seit einem Jahr in Trennung. Zuvor soll es zu Gewalt in der Ehe gekommen sein.
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