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Mit den Stimmen von SPD, Grünen und FDP

Ausschuss votiert für Teilausbau der Mühlenstraße

Ladbergen

Ist der Knoten in Sachen Mühlenstraße nun endlich durchgeschlagen? Die Diskussion über das Wie und zuletzt sogar das Ob einer Umgestaltung nach mehr als zwei Jahren beigelegt? Zumindest haben die Mitglieder des Planungs- und Bauausschusses mit den Stimmen von SPD, Grünen und FDP auf den Weg gebracht, was Sozialdemokraten und Grüne jüngst gemeinsam ausgearbeitet hatten. Demnach soll es einen Teilausbau mit Änderungen gegenüber der Ursprungsplanung geben.

Von Mareike Stratmann

Das soll auf der Mühlenstraße passieren: Der Zebrastreifen wandert in Richtung Kreissparkasse und die Busbucht verschwindet. Außerdem wird auf der Fahrbahn, die eine neue Deckschicht erhält, maximal auf der Seite vor Möllers Hof ein Fahrradschutzstreifen angelegt (ansonsten setzt man auf Piktogramme). Die Stichstraße wird zur Spielstraße und entsprechend gepflastert. Foto: Mareike Stratmann

Mit einigen Maßnahmen mag sich die CDU durchaus anfreunden, betonte deren Fraktionsvorsitzender Reiner Aufderhaar. Aber, so der Tenor der Christdemokraten: „Die geplanten Maßnahmen rechtfertigen den finanziellen Aufwand nicht.“ Ergo stimmten sie gegen die Variante und hätten auf lange Sicht vielmehr einen grundlegenden Ausbau der Straße mit beidseitigem Fahrradschutzstreifen befürwortet. „Wir wollen nicht dieses Geplänkel, sondern einen Gesamtausbau in fünf bis zehn Jahren“, so Aufderhaar.

SPD, Grüne und FDP sehen das anders und machen sich für Folgendes stark: Entgegen der großen Lösung, die für das Teilstück von der Brücke bis zur Dorfstraße einen Ausbau auf 7,50 Meter Breite mit beidseitigem Fahrradschutzstreifen vorsah, soll es nun bei der jetzigen Fahrbahnbreite bleiben, die lediglich eine neue Deckschicht bekommt. Für die Fahrradfahrer ändert sich das: Sie sollen von der Brücke kommend über eine kleine Rampe auf die Fahrbahn geführt werden. Der bisherige Rad- und Gehweg soll einzig den Fußgängern vorbehalten bleiben. Auf der Fahrbahn selbst soll es keinen beziehungsweise nur einseitig auf der Seite vor „Möllers Hof“ einen Fahrradschutzstreifen geben. Dafür sollen Fahrrad-Piktogramme auf der Straße angebracht werden.

Vor der Häuser- und Geschäftszeile werden wenige Stellplätze verschwinden, so dass dort künftig noch neun Stellplätze mit einer Maximalbreite von 2,20 Metern zur Verfügung stehen. Stattdessen soll es zwei neue Grünflächen, einen Fahrradständer und einen Behindertenparkplatz geben.

Die Bushaltebucht soll weichen, so dass die Busse künftig auf der Straße halten. Die Bucht wird als breiterer Gehweg ausgebaut und wie der Zebrastreifen mit einem Blindenleitsystem ausgestattet. Apropos: Der Fußgängerüberweg soll vor die Kreissparkasse verlagert werden. Außerdem soll die Stichstraße als Spielstraße ausgewiesen werden und eine entsprechende Pflasterung erhalten.

Insgesamt, so Bauamtsleiter Tim Lutterbei, dürfte die Umgestaltung Kosten in Höhe von etwa 400 000 Euro verursachen. Inwieweit dafür Fördermittel fließen, ist trotz des positiven Zuwendungsbescheids des Landes, das bereits im vergangenen Jahr 250 000 Euro für die Maßnahme zugesichert hatte, zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht abschließend geklärt. Die Bezuschussung war auf 65 Prozent gedeckelt. Außerdem müssen die jüngsten Anpassungen von der Bezirksregierung bewilligt werden.

Bürgermeister Torsten Buller ist indes optimistisch, dass es bei einer Förderzusage bleibt, die aber logischerweise geringer ausfällt. Und er hofft, dass auch der Kreis die Sanierung der Kreisstraße bezuschusst. Entsprechende Termine wird es geben, sobald der Rat einen Beschluss gefällt hat. Der tagt am 16. Dezember – danach geht die Mühlenstraße in die nächste Runde.

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