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Aktion zwischen Münster und Osnabrück

Gemeinde ruft zur Teilnahme an Friedenskette auf

Ladbergen

Die Gemeinde Ladbergen ruft zur Teilnahme an der für den 24. Februar geplanten Friedenskette auf. Bisher haben sich für die sechs Streckenabschnitte auf Ladberger Terrain knapp 300 Menschen angemeldet. Viele fehlen aber noch.

Ob der Lückenschluss der geplanten Friedenskette am 24. Februar in Ladbergen gelingt? Bei der Menschenkette vor 20 Jahren waren die Streckenabschnitte im Ort dicht. Foto: Mareike Stratmann

Freitag, 24. Februar, 15 bis 17 Uhr: Bürgermeister Torsten Buller hat sich diesen Termin längst notiert und wird „selbstverständlich dabei sein“, wie er über die geplante Friedenskette sagt, die an jenem Nachmittag die Rathäuser der Friedensstädte Osnabrück und Münster auf einer Länge von rund 55 Kilometern miteinander verbinden soll. Am Jahrestag des Angriffs auf die Ukraine soll so ein starkes Zeichen für den Frieden gesetzt werden. Und nicht nur das: Die Gemeinde hat jetzt Vereine, Institutionen und Co. angeschrieben und aktiv dazu aufgerufen, sich an der Aktion der beiden Friedensinitiativen aus Osnabrück und Münster zu beteiligen.

„Wir sind nicht Veranstalter, aber wir unterstützen die Aktion“, sagt etwa Ordnungsamtsleiterin Heike Peters, die im Rahmen der wöchentlichen Treffen der Steuerungsgruppen über die aktuellen Entwicklungen informiert wird und entsprechende Informationen an die Akteure vor Ort weiterleitet. Die Verwaltungsspitze spricht sich klar für eine Teilnahme aus, auch wenn sie laut Buller „an einem sehr traurigen Jahrestag“ stattfindet. Entsprechend schreibt sie: „Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlichst zur Teilnahme an der Friedenskette aufgerufen. Ob als Verein, Nachbarschaft, Schulklasse, Familie oder auch als Einzelperson. (...) Wir hoffen, die Friedenskette – kommend aus Münster und Osnabrück – in Ladbergen schließen zu können.“

Interesse ist groß

Wie Torsten Buller und Heike Peters aus ersten Gesprächen herausgefiltert haben, sei das Interesse, sich zu beteiligen, vor Ort durchaus groß. Für die sechs Ladberger Streckenabschnitte waren am Freitag (Stand, 16 Uhr) 281 Anmeldungen eingegangen. 4549 fehlten noch. Auch die evangelische sowie die katholische Kirchengemeinde sprechen sich für die Aktion aus, wollen laut Pfarrerin Dörthe Philipps zudem zu einer ökumenischen Andacht im Umfeld der Friedenskette einladen.

Während aus Osnabrück auch Oberbürgermeisterin Katharina Pötter (CDU) und Landrätin Anna Kebschull (Bündnis 90/Die Grünen) ihre Teilnahme zugesagt haben und sich laut Bericht der Neuen Osnabrücker Zeitung „in der Mitte der Strecke bei Ladbergen einreihen“ wollen, hört man aus Münster auch kritische Stimmen. Dort fremdeln die Parteien mit der Versammlung, weil „die Solidarität mit der Ukraine unmissverständlich in den Mittelpunkt der Friedenskette zu stellen“ sei, das aber bisher noch nicht passiert ist, wie die CDU-Kreisvorsitzende Simone Wendland moniert. Die münsterische SPD teilt den „Wunsch nach Frieden“, der die Organisatoren bewege, erklärt aber auch: „Für die Ukraine besteht der Weg zum Frieden aktuell darin, sich gegen den russischen Angriff zu verteidigen. Deswegen unterstützt die SPD-geführte Bundesregierung die Ukraine nicht nur diplomatisch, sondern auch massiv militärisch.“ Bisher haben sich in Münster nur die Grünen offiziell für die Teilnahme ausgesprochen.

Mit Bussen auf die Route

Derweil sehen die Organisatoren der beiden Friedensinitiativen ihre Hauptaufgabe darin, die ländlichen Streckenabschnitte voll zu belegen. Unter anderem mit Bussen sollen Teilnehmer zu den jeweiligen Standorten auf der 55 Kilometer langen Route gebracht werden. Und so freut man sich in Ladbergen eben auch über so kleine Geschichten wie diese: So habe sich eine Altenbergerin in der Verwaltung gemeldet, die schon vor 20 Jahren vor Ort dabei gewesen sei und unbedingt wiederkommen wolle, „weil es hier so schön gewesen ist“, wie Heike Peters schildert.

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