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SPD bringt Antrag mit Grünen-Stimmen durch

Geförderter Wohnraum in Neubaugebieten

Ladbergen

Die einen – SPD und Grüne – finden es unabdingbar, die anderen – CDU und FDP – halten es für überflüssig. Die Rede ist von gefördertem Wohnraum bei der Ausweisung von neuen Baugebieten. Diesen Antrag hatte die SPD im Sommer ins Spiel gebracht und ihn nun gemeinsam mit den Stimmen der Grünen durchgesetzt.

-msm-

Mindestens 25 Prozent sollen in Ladbergen zukünftig für geförderten Wohnungsbau berücksichtigt werden, sofern mindestens zehn neue Wohneinheiten entstehen. Foto: Oliver Schwabe

Die einen – SPD und Grüne – finden es unabdingbar, die anderen – CDU und FDP – halten es für überflüssig. Die Rede ist von gefördertem Wohnraum bei der Ausweisung von neuen Baugebieten. Diesen Antrag hatte die SPD im Sommer ins Spiel gebracht und ihn nun gemeinsam mit den Stimmen der Grünen durchgesetzt.

Das heißt: Wenn bei einem neuen oder geänderten Bebauungsplan mindestens zehn Wohneinheiten geschaffen werden, sollen künftig mindestens 25 Prozent davon für geförderten Wohnungsbau berücksichtigt werden. Sowohl Einfamilien- als auch Doppelhäuser werden bei der Quotierung als eine Wohneinheit gerechnet. Über eventuelle Ausnahmen der Regelung befindet der Rat.

Dieser Entscheidung war sowohl im Bauausschuss als auch im Rat eine kontroverse Diskussion vorausgegangen. Thomas Kötterheinrich (SPD) konstatierte, dass in Ladbergen aktuell zwar sehr viel Wohnraum geschaffen werde, es gleichzeitig aber insbesondere für einkommensschwächere Bürgerinnen und Bürgern immer schwieriger werde, „eine bezahlbare Wohnung zu finden“. Das treffe vor allem auf Familien mit Kindern zu. Da man Ladbergen aber „als familien- und kinderfreundliche Gemeinde weiterentwickeln möchte, sollte zukünftig auch adäquater Wohnraum durch staatliche Förderung, insbesondere für diesen Personenkreis, geschaffen werden“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende.

Während auch Jörg Berlemann (Grüne) diesbezüglich „dringenden Handlungsbedarf“ sah und sein Augenmerk zudem auf Alleinerziehende, Alleinstehende und Rentner richtete, konnten CDU und FDP dem Antrag nicht viel abgewinnen. Rainer Aufderhaar setzte ihm entgegen, dass Anfrage und Nachfrage den Markt bestimmten und „wir Investoren nicht noch mehr Hürden aufbürden sollten“. Derweil befand Jens Tiemann (FDP), dass „wir Familien in Ladbergen schon auf anderem Weg fördern“. Die Frage müsse vielmehr sein: „Wie bekommen wir noch mehr Wohnungen?“

Diese Einwände fruchteten nicht: Am Ende kam der Antrag mit den Stimmen von SPD und Grünen durch.

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