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Ladbergen

Kuscheln mit Tajak

Karin C. Punghorst

Ladbergen - Los geht´s: „Rechts rum“, ruft Harald Kraege seinem Gespann zu. Der Mann steht auf einem Trainingswagen. Er ist der Musher. So heißen die Lenker der Hundeschlitten. Ins Zeug legen sich Leonie, Luzie, Rico, Nele, Ronja, Tim, Florian, Andre und ihre Freunde. Passende Namen für Schlittenhunde? Wohl kaum. Aber, gezogen wird das Gefährt nicht von Vierbeinern, sondern von den zweibeinigen Teilnehmern des Kinderferienprogramms in Ladbergen.

Unter dem Titel „Kuscheln mit Schlittenhunden“ trafen sich jetzt rund 50 Mädchen und Jungen auf dem Gelände der Hundepension Kraege, um einen tollen Nachmittag zu verbringen. „Die Veranstaltung war innerhalb von zwei Tagen voll“, sagt Regina Storck. Die Leiterin des Jugendzentrums weiß, wie wichtig Kindern der Umgang mit Tieren mit ist.

Drei Stunden sind die Teilnehmer ab sechs Jahre auf dem Gelände. Zum Auftakt erklärt Harald Kraege den jungen Zweibeinern, wie sie sich gegenüber ihren vierbeinigen Freunden richtig und respektvoll verhalten. Er gibt wertvolle Tipps, auch in punkto Sicherheit, schließlich können Hunde bei falscher Behandlung auch gefährlich sein.

Davon ist bei der jetzigen Veranstaltung allerdings nichts zu spüren. Vielmehr zeigten sich Kinder und die rund 20 Schlittenhunde in äußerst entspannter Stimmung. Allein schon die Szenerie der hintereinander unter Bäumen und Sträuchern liegenden Vierbeiner mit ihren klaren Augen und athletischen Körpern zieht die Blicke auf sich. Nachdem ersten Kennenlernen dürfen sich die Kinder auch neben die Hunde setzen. „Der ist genauso alt wie ich“, sagt der neunjährige Patrick und krault den Rüden Tajak. Beide scheinen die Gesellschaft zu genießen.

Kraege hat den Kindern zuvor gezeigt, wie die Hunde getränkt werden. Auch der Umgang mit der Bürste, um das Fell zu pflegen, haben die Mädchen und Jungen gelernt. Offensichtlich Freundschaft geschlossen hat auch die 14-jährige Aylin mit einem Schlittenhund. Das hübsche Mädchen sitzt gemütlich neben dem Tier und streichelt es.

Spiel und Spaß bietet das vom Team der Hundeschule vorbereitete Memory-Suchspiel. An einem großen Mal- und Basteltisch bringen die Teilnehmer ihre künstlerischen Darstellungen der Schlittenhunde zu Papier.

Begehrt sind die Plätze im Gespann des Trainingswagens. „Darf man auch zweimal ziehen?“, fragt ein Junge und legt sich das Zaumzeug erneut um den Bauch. „Na klar“, freut sich Kraege über die Begeisterung der Mädchen und Jungen, „du kannst so oft ziehen, bist du Muskelkater hast.“

Die Strecke ist rund ein Kilometer lang und führt unter anderem über ein Feld. Die Kinder merken schnell, dass sie im Team arbeiten müssen. Fällt einer hin, müssen die anderen anhalten. Sie müssen die Kommandos ihres Muschers Ralf Kraege befolgen.

Der lässt es ich nicht nehmen sich bei allen Zweibeinern im Ziel zu bedanken, ganz so, wie er nach einer Tour mit seinen Hunden verfährt. So viel spüren Zwei- und Vierbeiner: Wer etwas leistet, dem gebührt Dank und wohlwollendes Schulterklopfen.

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