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Sternsinger auf dem Wochenmarkt

Segensstation im Schatten der Kirche

Ladbergen

Die Nachfrage ist groß nach dem Segen der Sternsinger. Und den gibt es in Ladbergen auf dem Wochenmarkt.

-rei-

Pfarrerin Dörthe Philipps und Pater Hans-Michael Hürter übergaben auf dem Wochenmarkt den Segensgruß der Sternsingeraktion. Foto: Anne Reinker

Es war ein ständiges Kommen und Gehen am Stand der ökumenischen Sternsingeraktion der örtlichen Kirchengemeinden. Auf dem Wochenmarkt gaben Dörthe Philipps (Pfarrerin der evangelischen Kirche) und Hans-Michael Hürter (Pater der katholischen Gemeinde) allen Interessierten den Segen mit. Eine ungewöhnliche Aktion, die ankam.

„Wie viele Segen brauchen sie“, wollte Hans-Michael Hürter von einer Besucherin wissen. Eine Frage, die erst einmal stutzen ließ. Doch etliche der Anwesenden erbaten nicht nur für sich selbst den Aufkleber mit dem Segenskürzel „20* C+M+B+22“ und ein Informationsheftchen, sondern auch für Nachbarn oder Angehörige. Und auch für das Auto wurde der „Segen to go“, wie Dörthe Philipps sagte, schon mal mitgenommen. „Der Trend geht zum Zweitsegen“, meinte sie mit einem Lachen.

Dörthe Philipps

Die große Nachfrage zeigte, wie bedeutsam der Bürgerschaft die Sternsingeraktion und die Segensüberbringung ist. „Gerade in diesen Zeiten ist den Leuten ein Zeichen wichtig, dass sie behütet sind“, erklärte Hans-Michael Hürter dazu. Zudem sei es eine schöne Möglichkeit, mit den Mitbürgern – auf Abstand – ins Gespräch zu kommen. Der Geistliche freute sich, dass der Stand auf dem traditionellen Wochenmarkt und im Schatten der Kirche aufgebaut werden konnte. Das sei vor einem Discounter sicherlich nicht so schön gewesen, meinte er mit einem kleinen Dank Richtung Ordnungsamt.

Die Bedeutung der Aktion für sich persönlich hob Reinhild Bücker-Ottehenning hervor. „Ich möchte damit die Kinder unterstützen“, sagte die Besucherin, die auch einen Schein in die Spendenbüchse steckte. Damit meinte sie einerseits die bedürftigen Kinder, die mit dem Motto „Gesund werden – gesund bleiben. Ein Kinderrecht weltweit“ angesprochen werden, andererseits auch die Ladberger Jugend, die sonst von Tür zu Tür ging, um den Segen zu übermitteln. Ein dickes Lob sprach sie den beiden Geistlichen aus: „Die Ökumene klappt hier in Ladbergen wirklich klasse“, betonte Bücker-Ottehenning.

Reinhild Bücker-Ottehenning

Aufgrund der Pandemie fiel der Rundgang der Sternsinger erneut aus. Die Eltern hätten sicherlich die Befürchtung, dass sich ihre Kinder beim Mitlaufen in den Gruppen anstecken könnten, meinte Dörthe Philipps mit Verständnis dafür. Einige erwachsene Helferinnen und Helfer gab es, die den Geistlichen den Rücken stärkten und in Siedlungen von Tür zu Tür gingen und kontaktlos den Segen überbrachten. „Hinter uns steht ein tolles Team“, freute sich Hürter über die Unterstützung der Ladberger.

Unter den vielen Besuchern am Sternsinger-Stand war auch Hanna Gerversmann, die einen 20-Euro-Schein in die Büchse steckte. Diese Summe gehörte zu den Einnahmen, die beim Glühweintrinken zusammenkamen. Dieses wurde von ihrem Mann Günther für Nachbarn und Freunde organisiert, der Erlös geht an verschiedene Hilfsorganisationen. Und so durfte auch die Sternsingeraktion davon profitieren.

Auch auf dem Wochenmarkt am kommenden Freitag werden Dörthe Philipps und Hans-Michael Hürter den Aktionsstand aufbauen und allen Interessierten den Segen mitgeben. Wem der Besuch nicht möglich ist, der kann seine Spende bis zum 2. Februar im evangelischen Kirchenbüro abgeben oder in den Briefkasten des katholischen Pfarramtes einwerfen.

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