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Sandra Meijer veröffentlicht zweiten Roman

Verletzte Seelen finden einander

Ladbergen

Schon ihr Erstlingswerk war ein Erfolg. Jetzt hat Sandra Schmit, die unter dem Pseudonym Sandra Meijer schreibt, ihren zweiten Roman veröffentlicht. Er trägt den Titel „Das Blumentattoo“ und kommt offenbar bei den Lesern so gut an, dass die Autorin selbst vom Erfolg ihrer Geschichte überrascht ist.

Sigmar Teuber

Der erste Roman war noch nicht vollendet, da hatte Sandra Schmit, die unter dem Pseudonym Sandra Meijer schreibt, schon die Idee für ihr zweites Werk. Ihre jüngste Veröffentlichung findet großen Anklang. Foto: Sandra Meijer

Ein Haus. Ein Garten. Ein Mensch liegt im Schnee. Jemand hilft ihm . . .

Wie dieses Bild in ihren Kopf gekommen ist, weiß Sandra Schmit nicht. „Als ich an meinem ersten Roman gearbeitet habe, war es plötzlich da“, sagt die Autorin. „Jackpot! Und alles wird anders“, hieß das Buch. Es erzählte die Geschichte einer jungen Frau, die viele Millionen im Lotto gewonnen hatte (WN berichteten), und hatte so gar nichts mit Leuten im Schnee zu tun.

Doch dieses Bild ließ Sandra Schmit, die unter dem Pseudonym Sandra Meijer schreibt, nicht los. Sie nahm den Faden auf, stellte Überlegungen an. Wie könnte der Mensch in den Garten gekommen sein? Wer ist er? Was wird aus ihm? Das Bild wurde zur Story, die Story zum zweiten Roman: „Das Blumentattoo – Zeig mir die Narben auf Deiner Seele“.

Was wie ein knallharter Krimi beginnt, erzählt letztlich die Geschichte einer erfolgreichen Unfallchirurgin und eines Obdachlosen. Beide leben in unterschiedlichen Welten und haben doch etwas gemeinsam: Wunden, die die Zeit nicht heilen will. Sie leben heute und können das Gestern doch nicht abschütteln. Als sie aufeinandertreffen, spielt es keine Rolle mehr, wer oder was sie zu sein scheinen. Doch ihn holt ihn die Vergangenheit ein. Eine Jagd nach ihm beginnt. Die einen suchen die Wahrheit, die anderen wollen seinen Tod.

Der Roman ist anders als der erste. Das ist gewollt. Sandra Schmit will sich weder in eine Schublade stecken lassen, noch ist sie eine, die Geschichten kopiert oder Fortsetzungen mag. „Seit ich schreibe, lese ich kaum noch etwas von anderen Autoren“, gibt sie zu. Zu schnell könnten sich Motive im Kopf festsetzen und Parallelen zu deren Storys entstehen.

Brachte schon der erste Roman der Verfasserin viel Lob ein, so ist Sandra Schmit von der Resonanz auf ihr zweites Werk vollkommen überrascht. „Mir völlig fremde Menschen rufen mich an und sprechen mir Lob aus“, freut sich die hauptberuflich als Sekretärin im Baugewerbe tätige Frau. In den Download-Charts eines bekannten Anbieters rangiert der Roman weit oben.

Das Schreiben kommt für sie nicht von ungefähr. Wie sie erzählt, hat sie schon als Kind angefangen, kurze Geschichten in ihre Schulhefte zu schreiben. Später kamen Gedichte und erste Romane dazu. Nichts davon wurde veröffentlich. Ein Lieblingsplatz findet sich allerdings in beiden ihrer nun publizierten Werke wieder: Zeeland/Niederlande.

„Solange ich denken kann besitzen meine Eltern einen Caravan, der einen festen Standort auf einem Campingplatz in Zeeland hat“, verrät Sandra Schmit. „Dorthin fahre ich noch heute gern“. Kein Wunder also, dass auch ihre Protagonisten das Städtchen an der See gern besuchen und der Ort auch im neuen Roman eine zentrale Rolle spielt.

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