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Klimaschutzmanager Daniel Matlik wechselt in die Nordwalder Gemeindeverwaltung

„Back to the roots“

Laer

Schweren Herzens lassen Laers Bürgermeister Manfred Kluthe und der Vereinsvorsitzende des Dorfmarketingvereins, Hans Wiens, Klimaschutzmanager Daniel Matlik gehen. Der 44-Jährige wechselt zum 1. Januar 2022 zur Gemeindeverwaltung nach Nordwalde. Dort ist der gelernte Diplom-Geograf auch geboren. Im Ewaldidorf hat der agile und sympathische Schnellsprecher einiges bewirkt.

Von Sabine Niestertund

Bürgermeister Manfred Kluthe (r.) bedauert, dass Klimaschutzmanager Daniel Matlik die Laerer Gemeindeverwaltung zum Jahresende

Bürgermeister Manfred Kluthe lässt ihn nur ungern ziehen und auch der Vorsitzende des Dorfmarketingvereins, Hans Wiens, bedauert seinen Abschied. Doch Reisende soll man bekanntlich nicht aufhalten und schließlich wollen die beiden Männer seinem beruflichen Glück nicht im Wege stehen. Das sucht Daniel Matlik ab dem 1. Januar 2022 in Nordwalde, der Gemeinde, aus der der 43-Jährige auch stammt. Dort stößt der gelernte Diplom-Geograf zur Stabsstelle in der Verwaltung und übernimmt die Aufgaben, die bisher Claus Ufermann erledigt hat, der sich künftig vor allem um den Bau des Nordwalder Bürgerzentrums kümmert.

Mit seinem Wechsel bekommt der bisherige Klimaschutzmanager der Gemeinde Laer nicht nur eine weibliche Chefin, sondern auch viele neue Kolleginnen und Kollegen, auf die der „Neue“ schon sehr gespannt ist. In einem Gespräch mit dieser Zeitung wird deutlich, dass Daniel Matlik die Entscheidung zum Wechsel nicht leicht gefallen ist.

„Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, beschreibt der Inhaber der Stabsstelle, die die Bereiche Klimaschutz, Dorfmarketing und Tourismus umfasst, seinen inneren Zwiespalt, sich zum Jahresende von Laer zu verabschieden. Schließlich habe er sich vor Ort immer recht wohl gefühlt und sei in der Verwaltung sehr freundlich und kollegial aufgenommen worden. Dort begann Matlik zum 1. Juli 2017 seine neuen Aufgaben als Klimaschutzmanager. Kämmerer Thorsten Brinker und Bauamtsleiter Stefan Wesker waren seine ersten Ansprechpartner vom Verwaltungsvorstand und standen ihm seinerzeit hilfreich zur Seite.

Zunächst „diente“ der neue Kollege unter der Bürgermeisterschaft von Peter Maier, bevor nach der Kommunalwahl im September 2020 dessen Nachfolger Manfred Kluthe sein neuer Chef wurde. Dieser schätzt das Engagement und die Einsatzfreude des Klimaschutzmanagers sehr und weist auf dessen zahlreiche Verdienste hin.

Nicht umsonst hat ihm die Leitung der Gemeindeverwaltung nach dem Ablauf der Förderperiode für Klimaschutzmanager eigens die zum 1. Januar 2020 neue fachbereichsübergreifende Stabsstelle eingerichtet, um den engagierten Mitstreiter an die Kommune zu binden. Der rührte stets in vielen Pötten, machte zahlreiche Förderprogramme aus, zapfte diese erfolgreich an und schrieb einige Konzepte. Zudem begleitete der sympathische „Schnellsprecher“, der mit seiner offenen und positiven Art auch bei den meisten Bürgern gut ankommt, einige Workshops und Arbeitskreise.

Nachdem der inzwischen verstorbene Gerrit Thiemann zum 31. Dezember 2020 aus Altersgründen die Geschäftsführung des Dorfmarketingvereins abgegeben hatte, teilte sich Matlik die Arbeit mit dem Vereinsvorsitzenden Hans Wiens. Eine Vielzahl von weiteren Aufgaben, die ihm, wie er bestätigt, immer viel Spaß gemacht hätten.

„Back to the Roots“ beschreibt der scheidende Mitarbeiter seinen Schritt nach Nordwalde, mit dem er hofft, nicht mehr nur auf das Klischee des Klimaschutzmanagers reduziert zu werden. So sei dieser nicht überall gut angesehen und manch einer habe einen ziemlich eindimensionalen Blick auf dessen Funktion und Aufgaben, die nach seinen Erfahrungen in Laer recht vielfältig und spannend seien.

Dass der Kollege nicht nur in der Verwaltung, sondern auch vom Gemeinderat sehr geschätzt und sein Weggang bedauert wird, zeigte sich auch bei seinem Abschied während der jüngsten Sitzung des Bau- und Umweltausschusses. Die offizielle Verabschiedung hat Bürgermeister Manfred Kluthe für die nächste Ratssitzung am 15. Dezember angekündigt.

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