Madrigalchor und Konzertchor der VHS präsentieren sich gemeinsam
Brillante Darbietung begeistert
Laer
Ein brillantes Konzert erlebten die Besucherinnen und Besucher der Laerer Pfarrkirche St. Bartholomäus am Abend des Pfingstmontags. Applaus gab anschließend nicht nur für den Madrigalchor und den Konzertchor der VHS, sondern auch für die Solisten und das „Orchester Musica Viva“ aus Ibbenbüren. Gemeinsam boten sie unter der musikalischen Leitung von Ralf Junghöfer Perlen der Kirchenmusik.
Langanhaltenden Applaus und Bravo-Rufe ernteten am Montagabend der Laerer Madrigalchor und der Konzertchor der VHS für ihr gemeinschaftliches Pfingstkonzert in St. Bartholomäus. Diesmal erlebte das Publikum keine umfangreiche Komposition wie das Oratorium „Der Messias“ von Georg Friedrich Händel in 2019, sondern mehrere kürzere Werke, Perlen der Kirchenmusik. Begleitet wurden Chor und Solisten vom „Orchester Musica Viva“ aus Ibbenbüren.
Einfühlsam und mit exzellenter Herausarbeitung des sakralen Charakters interpretierten die Sängerinnen und Sänger nach dem Präludium D-Dur BuxWV 139, auf der Orgel gespielt von Madrigalchorleiter Ralf Junghöfer, „Alles was ihr tut mit Worten oder mit Werken“ von Dieterich Buxtehude. Mit „Air“ von Johann Sebastian Bach fiel die Auswahl auf ein Stück, das außergewöhnlich hohe Popularität genießt. Es ist in seiner eingängigen Art bei ganz verschiedenen Anlässen zu hören, auf Hochzeiten ebenso wie auf Beisetzungen.
Nach „Jesu Christ, meins Lebens Licht, BWV 118“ von Bach, einer festlichen Motette für Trauerfeiern folgte das „Benedictus“ aus dem berühmten Requiem von Wolfgang Amadeus Mozart, seiner letzten Komposition. Dabei entfalteten die Solisten Barbara Bräckelmann (Alt), Nino Jachvadze (Sopran), Enrique Bernardo (Tenor) und Plamen Hidjov (Bass) ihre stimmlichen Qualitäten in besonderem Maße: „Benedictus qui venit in nomine Domini“, übersetzt: „Gesegnet sei, wer im Namen des Herrn kommt.“ Die kryptischen Umstände des Kompositionsauftrages und die zeitliche Nähe zum Ableben Mozarts ziehen bis heute Mythenbildungen nach sich, die darin gipfeln, der Komponist sei von seinem Rivalen Antonio Salieri ermordet worden. Diese Theorie gilt mittlerweile als unwahrscheinlich.
Vom „Magnificat in B“ aus der Feder Francesco Durantes wurde das Pfingstkonzert gekrönt. Der Schöpfer des Magnificat, der im 18. Jahrhundert lebte, gilt als einer der größten italienischen Kirchenkomponisten und Tonlehrer aller Zeiten. Dementsprechend hochkarätig ist sein Werk, das der Chor mit Bravour zu Gehör brachte.
„Sie sehen, uns gibt es immer noch“, sagte die Madrigalchor-Vorsitzende Dagmar Richter. In der Pandemiezeit war kein Auftritt möglich, doch der Chor war nicht untätig und nutze jede Möglichkeit zum Proben. Ein besonderer Dank ging an Pfarrer Andreas Ullrich und die katholische Kirchengemeinde, die es ermöglichten, das Gotteshaus als Probenraum zu nutzen. „Mit dem Benedictus aus Mozarts Requiem gedenken wir auch dem 2021 verstorbenen, langjährigen Dorfmarketing-Vorsitzenden Gerrit Thiemann, der sich um die kulturelle Szene in Laer in besonderer Weise verdient gemacht hat sowie den Opfern der Pandemie und des Krieges in der Ukraine“, betonte die Vorsitzende.
Die musikalische Leitung des Konzertes hatte Ralf Junghöfer. Es gibt am Sonntag (12. Juni) eine zweite Aufführung in Ahaus, die Heike Haefner-Volmer als künstlerische Leiterin des Konzertchores des VHS dirigiert.
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