22 Betreuer und 44 Kinder starten am 26. Juli nach Oer-Erkenschwick
Kindercamp trotzt Corona
Laer
Mit 44 Teilnehmern und 22 Betreuern startet das Laerer Kindercamp am 26. Juli nach Oer-Erkenschwick. Tim Uhle von der Lagerleitung bedauert, dass coronabedingt nicht mehr Kinder mitfahren können. So stehen noch viele Interessierte auf der Warteliste. Doch die Auflagen der Pandemie lassen eine größere Anzahl nicht zu. Trotzdem ist man froh, überhaupt starten zu können, denn 2020 musste das Camp wegen Corona ausfallen.
2020 mussten sie zum Leidwesen der Kinder und ihrer Eltern coronabedingt pausieren. Doch in diesem Sommer soll das Laerer Kindercamp wieder starten, auch wenn die Pandemie noch nicht ausgestanden ist und es deswegen einige Auflagen für die Betreuer und Teilnehmerinnen und Teilnehmer gibt. Doch diese sind gerne bereit, Masken zu tragen, die Hygiene-und Abstandsregeln einzuhalten und sich testen zu lassen, um das Gemeinschaftsgefühl im Ferienlager endlich wieder erleben zu können.
„Disneys große Reise“ lautet das Motto der fünftägigen Veranstaltung, die schon auf eine lange Tradition zurückblicken kann, und anfangs auf Stegemanns Wiese in Holthausen stattgefunden hat. Schon seit 23 Jahren ist Tim Uhle dabei, der sich in diesem Jahr die Lagerleitung mit Svenja Schröder und Lukas Winkler teilt. Neele Schleusener und Frank Waterkamp unterstützen das Trio in der Planung, obwohl sie dieses Mal nicht dabei sein können.
Zur 22-köpfigen Betreuerrunde gehören auch Markus und Yvonne Thies sowie Ines Surmund und Jan Grothues, die als Kochteam für das leibliche Wohl der Urlauber zuständig sind. „Wir dürfen 44 Kinder mitnehmen“, berichtet Tim Uhle im Gespräch mit den WN. Der Lagerleiter bedauert es zutiefst, dass seine Helfer und er, zahlreichen Kindern wegen der Corona-Pandemie absagen mussten. So hätte es 90 Anmeldungen gegeben, was bedeutet, dass es eine ziemlich lange Warteliste gibt.
Man habe früher immer versucht, möglichst alle Kinder mitzunehmen, erinnert sich Tim Uhle an die besseren Zeiten, in denen zwei Busse mit über 80 Mädchen und Jungen ins Ferienlager unterwegs waren. Dieses findet inzwischen in Oer-Erkenschwick statt. Die Stadt liegt im nördlichen Rand des Ruhrgebiets. Dort nutzen die Reisenenden aus Laer den Platz des Jugendcamps Haard. Dieser hat sich bewährt, da er den Standard einer Jugendherberge bietet, vom Veranstaltungspotenzial aber weitaus variabler ist. Dafür sorgen unter anderem ein Beach-Volleyballfeld, ein Fußball-, Bolz-, Spiel- und Tischtennisplatz. Das Lagerleben soll tagsüber vorwiegend draußen stattfinden. Allerdings wird drinnen geschlafen, was bei Regen natürlich angenehmer ist.
Während sich die Kinder draußen frei und ohne Masken bewegen dürfen, besteht im Bus und auf den Wegen in den Schlafräumen die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Das ist zwar lästig, doch gehört auch für den Nachwuchs längst zum Alltag. „Wir Betreuer sind alle zwei Mal geimpft“, berichtet Tim Uhle. Ein Hals-Nasen-Ohrenarzt in Borghorst habe den Termin für einen Teil der Betreuer möglich gemacht und die anderen hätten sich selbstständig um den Piks gekümmert, zeigt sich der 39-jährige Heilerziehungspfleger erleichtert und dankbar. Froh ist er auch darüber, dass der Kreis Steinfurt die Masken zur Verfügung stellt. Weil die Teilnehmer einen Corona-Schnelltest zur Abreise vorlegen müssen, wurden bereits Termine am Sonntag und am Montagmorgen vor dem Reisebeginn im Drive-In-Testzentrum bei Zwiener vereinbart.
„Im Ferienlager werden wir die Kinder dann vor der Abfahrt noch einmal testen“, kündigt der Lagerleiter an. Dafür benötigt er noch die Einverständniserklärung der Eltern, die diese möglichst bald in seinen Briefkasten am Falkenweg 9 werfen sollten. „Das ist ganz wichtig“, betont Uhle, der allen formalen Auflagen entsprechen will.
Nur gut, dass das Betreuer-Team bereits geimpft ist. Wäre es nicht so, dürften nur 22 Kinder mit, denn dann würden die Begleiter als Teilnehmer gelten, die auch gezählt werden müssten. Die Hoffnung, dass die Regeln der Corona-Schutzverordnung bis zum Start in rund einer Woche noch gelockert werden und Kinder von der Warteliste nachrücken können, besteht, erscheint aber nach den bisherigen Erfahrungen unrealistisch. Schade für jene Mädchen und Jungen, die nicht dabei sein können. Schließlich hätten sie nach der langen trostlosen und kontaktarmen Zeit auch schöne Begegnungen mit gleichgesinnten Altersgenossen verdient.
Träger des Kindercamps ist die Kirchengemeinde Heilige Brüder Ewaldi. Und weil das so ist, sollen wie üblich die Glocken läuten, wenn die Sechs- bis Elfjährigen und ihre erwachsenen Begleiter am 30. Juli (Freitag) gegen Mittag hoffentlich gesund und munter in ihre Heimatgemeinde zurückkehren.
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