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Gemeinde will mit den Bürgern die Zukunft von Laer und Holthausen gestalten

Quartierskonzept: Auftakt gelungen

Laer

Als gelungen darf die Auftaktveranstaltung zur Dorfentwicklung gewertet werden. Sostellte das Projektteam während der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Verkehr, Klima- und Landschaftsschutz das Quartierskonzept mit den drei Säulen der Nachhaltigkeitsstrategie vor. Während einer Sitzungsunterbrechung konnten sich die Bürger einbringen. So sollen den Prozess maßgeblich mitgestalten.

Sabine Niestert

Einige Laerer Bürger waren der Einladung in die Turnhalle gefolgt (oben links). Dort diskutierten sie (oben rechts) über das Quartierskonzept, das den Dorfkern umfasst (unten links). Dieses hatte zuvor das Projektteam vorgestellt (unten rechts).

„Wie wollen die Menschen in Laer und Holthausen zukünftig leben?“ Antworten auf diese und viele andere Fragen soll das Quartierskonzept geben, das Klimaschutzmanager Daniel Matlik und seine Mitstreiter im Ausschuss für Umwelt, Verkehr, Klima und Landschaftsschutz vorstellten. Dabei geht es um die nachhaltige Dorfentwicklung von 2020 bis 2040. Für diese sollen lokale Konzepte, eine Stadt-Umland-Strategie sowie Ideen und Visionen entwickelt werden.

Zu den drei Säulen der Nachhaltigkeitsstrategie gehören die Ökonomie, die Gemeinschaft und die Ökologie. Schließlich bilden sie die Basis für die regionale Wertschöpfung, die Dorfgemeinschaft und die Zukunftsfähigkeit.

„Wir brauchen einen Fahrplan für den Ort, und dabei sind Ihr Wissen und Ihre Erfahrungen gefragt“, wandte sich der Klimaschutzmanager an die zahlreichen Besucher, die zur öffentlichen Auftaktveranstaltung gekommen waren. Unter ihnen befanden sich zur Freude des Fachgremiums, das unter dem Vorsitz von Elke Schuchtmann-Fehmer steht, auch die Bürgermeisterkandidaten Gisela Bennink, Manfred Kluthe und Palitha Löher. Einer von ihnen dürfte nach erfolgter Kommunalwahl am 13. September die Ehre haben, die nachhaltige Dorfentwicklung an vorderster Front zu begleiten und mit voranzubringen.

Wie Projektkoordinatorin Sara Dietrich erklärte, habe die Corona-Pandemie den Projektstart ein wenig verzögert. Froh, dass es jetzt endlich losgeht, zeigten sich auch Moritz Kröger (Gelsenwasser) und Sebastian Rickert (Planungsgesellschaft Bode), die ebenfalls zum Projektteam gehören.

Wichtiger Bündnispartner ist neben dem Kreis Steinfurt auch die Kreissparkasse Steinfurt, die ein langjähriger Förderer des Quartiersprojektes ist. Dieses wird zu 65 Prozent von der KfW gesponsert, was nicht nur die Erstellung des individuellen Konzeptes ermöglicht, sondern auch die Voraussetzung bildet, eine nachfolgende dreijährige Umsetzungsphase bei der KfW beantragen zu können, damit das Projekt nicht als Papiertiger in der Schublade landet.

Das bislang mit „Oll‘ Loar“ betitelte Gebiet erstreckt sich über den historischen Gemeindekern von Laer bis in die südlich und nördlich angrenzende Wohnbebauung. Aber nicht nur dessen Bewohner, sondern alle interessierten Bürger sollen beteiligt werden.

„Neben dem Fokus auf energetische Themen wie eine Bestandsaufnahme der Energieverbräuche und Vorschlägen zur Energieeffizienz, geht es vor allem um die Zukunftssicherung des Wohngebietes und die Gestaltung des Wohnumfelds. Dazu zählen Themen, wie beispielsweise die Erreichbarkeit von Nah- und Grundversorgung, die Steigerung der Aufenthalts und Lebensqualität sowie die Verbesserung der Verkehrssicherheit.

Nach der Einführung hatten die Besucher die Gelegenheit, Ideen und Anregungen zu den fünf Themenbereichen einzubringen: „Lebens(T)raum – Nachhaltig Leben“ – Klimaschutz & Nachhaltigkeit; „Gemeinschaftsquartier – Miteinander Leben!“ Dorfgemeinschaft und -leben; „EinQuartieren – Zuhause der Zukunft – Energetische Aufwertung von Häusern und Wohnungen; „Mittelpunkt 3.0 – Oll‘ Loar – Neuer Glanz – Ortskerngestaltung und Denkmalschutz; „Mobil im Quartier – Wie komme ich von Laer nach B?“

„Es hat viel Spaß gemacht, und es sind viele Ideen eingebracht worden“, resümierte der Klimaschutzmanager nach der Veranstaltung, die unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregelungen in der Turnhalle an der Sportallee stattfand. Zu den Themenbereichen würden demnächst Workshops angeboten, kündigte Daniel Matlik an und lud alle Bürger – auch die, die an diesem Abend nicht dabei waren – dazu ein.

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