Priestweihe von Matthais Fraune in Münster
Respekt für das „Ja“ zu dieser Entscheidung
Laer/Münster
Münsters Bischof Dr. Felix Genn hat am Pfingstsonntag, drei neue Priester geweiht. Darunter auch Matthias Fraune (56) aus Laer.
Münsters Bischof Dr. Felix Genn hat am Pfingstsonntag, drei neue Priester geweiht. Darunter auch Matthias Fraune (56) aus Laer. „Ich danke Ihnen für Ihren Einsatz und habe Respekt vor Ihrem ‚Ja‘ zu dieser Entscheidung in einer völlig anderen Kirchensituation, als Sie sich diese zu Beginn Ihres Studiums vielleicht vorgestellt haben“, wandte sich der Bischof zu Beginn an die drei Kandidaten. „Ich habe in den Gesprächen mit den Dreien spüren können, dass sie sich nicht als Menschen verstehen, die eine Rolle in einem Film spielen, sondern dass sie mitten im Leben stehen und aus dieser Mitte heraus etwas weitergeben möchten, das sie selber zutiefst berührt hat“, verdeutlichte er.
Um zu erklären, was genau die Neupriester berührt hat, griff der Bischof ein Christusbild aus dem Liturgieheft auf: „Sie wissen sich angeschaut und dieser Blick hat sie nicht losgelassen.“ Den Blick des Anderen spüren, das sei eine Erfahrung, die jeder Mensch aus dem eigenen Leben kenne. „Angeblickt zu sein und einem Blick standzuhalten ist eine Herausforderung, die zu einer Einladung werden kann“, bezeichnete Genn diese Situation als „ein Stück des Geheimnisses des Lebens“. Mit der Weihe machten die drei Männer öffentlich, dass sie diesem Geheimnis der Liebe Gottes nachgehen und es als Priester weitergeben möchten.
Zugleich bat er die Gläubigen um das Gebet für die Berufung von Priestern: „Wir brauchen Priester, damit in unserer Kirche und in der Welt diese Wirklichkeit Gottes personenhaft anwesend ist.“ Priester zu sein, sei allerdings kein Privileg: „Nur in der Verbundenheit mit allen Schwestern und Brüdern, die mit ihren Geistesgaben in die Welt hineinwirken, kann die frohmachende Botschaft verkündet werden“, schlug Genn die Brücke zu Pfingsten. „Der Geist erfüllt uns alle, dann entsteht eine Realität, die sich mit der Lebenswirklichkeit der Menschen verknüpft“, sagte der Bischof. Mit Blick auf die Welt- und Kirchensituation appellierte er an das Miteinander: „Lassen Sie uns bei aller Unterschiedlichkeit zusammenbleiben und davon erzählen, was der Auferstandene bewirken kann, weil er die Welt mit seiner Liebe befeuert.“
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