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Sternschnuppe will Kochbuch herausgeben

Auch Promis sollen Rezepte beisteuern

Lengerich

Ein Kochbuch herausbringen, um die Kasse aufzubessern – diese Idee verfolgt derzeit der Verein Sternschnuppe Kinderkrebshilfe Lengerich. Mithelfen sollen dabei auch Prominente.

Michael Baar

Sylvia Mathäa und Frank Derner mit dem Rezept, das Schlagersängerin Nicole dem Verein Sternschnuppe Kinderkrebshilfe Lengerich für ein Rezeptbuch zur Verfügung gestellt hat. Foto: Michael Baar

Den Verein Sternschnuppe Kinderkrebshilfe Lengerich hat die Corona-Pandemie in seinen Aktivitäten, Spenden für die Kinderonkologie im Uni-Klinikum Münster zu generieren, ausgebremst. Die Absage der Großveranstaltungen in Lengerich bis zum Frühsommer bedeutet das Aus für den Kuchenverkauf bei diesen Events. Damit trotzdem Geld in die Kassen fließt, wird nun eine ziemlich geschmackvolle Idee umgesetzt.

„Das war immer eine wichtige Einnahmequelle für uns“, sagt Frank Derner über das Geschäft mit Torten und Co. Der Vorsitzende hofft darauf, dass beim Römermarkt im Oktober der Stand wieder aufgebaut werden kann. Sicher ist er sich keineswegs. „Das ist unsere große Hoffnung“, sagt er im Gespräch mit den Westfälischen Nachrichten.

Melonen-Sommersalat von Schlagersängerin Nicole

Ungeachtet dessen hat die Sternschnuppe ein neues Projekt angeschoben: ein Kochbuch. Nicht irgendeine Rezepte-Sammlung, sondern die Lieblingsspeisen Prominenter sollen da mit Zutaten samt Zubereitung nachzulesen und zuzubereiten sein. 100 Einladungen, sich mit Rezepten an dem Kochbuch der Sternschnuppe zu beteiligen, hat Frank Derner schon verschickt.

Spannend ist natürlich, wer alles als „prominent“ eingestuft und angeschrieben worden ist. Schlagersänger Roland Kaiser dürfte vielen Menschen ein Begriff sein. Martina Wessel-Terhorn eher Insidern, ist sie doch Bundestrainerin Tanzen. Springreiter Marcus Ehning zählt zur Kategorie der Spitzensportler. „Aber im Wesentlichen haben wir Menschen aus der Schlager- und Musikszene angeschrieben“, nennt Sylvia Mathäa mit Sarah Connor, Udo Lindenberg, Götz Alsmann und Max Raabe weitere Beispiele.

Ein erstes Rezept liegt der Sternschnuppe bereits vor. Schlagersängerin Nicole hat ihren „Melonen-Sommersalat mit Feta“ zugeschickt. Handschriftlich, so wie es sich der Verein gewünscht hat. Wer mit dem Namen nichts anzufangen weiß: Die 56-Jährige war mit „Ein bisschen Frieden“ am 24. April 1982 die erste deutsche Gewinnerin des Eurovision Song Contest, der damals noch „Grand Prix Eurovision de la chanson“ hieß, im britischen Harrogate.

Nicht ausschließlich Rezepte von Promis

Frank Derner sinniert schon über eine Fortsetzung, auch wenn das erste Buch noch gar nicht komplett ist. Vielleicht könnte man mit Fernsehköchen und anderen bekannten Küchenchefs ein Rezeptbuch zu Gunsten der Sternschnuppe auflegen. Die Verbindung zu knüpfen, dürfte Sylvia Mathäa nicht schwer fallen. Die Schriftführerin hat vor vier Jahren an der „Küchenschlacht“ teilgenommen. Nelson Müller und Johann Lafer haben ihre Kochkünste als Juroren bewertet. Bacon-Hackfleisch-Röllchen mit Safran-Gemüse-Reis und Orangen-Rote Beete standen an einem Tag auf der „Speisekarte“. Beim zweiten Auftritt hat sie sich mit Linguine alle Vongole zum Tagesmotto „Muscheln“ um den Sieg beworben. „Leider hat‘s nicht geklappt“, stellt sie achselzuckend fest. Ganz so gleichgültig scheint sie das Aus aber nicht gelassen zu haben. „Ich hab‘ das Wasser nicht heiß genug bekommen“, hadert sie heute noch mit der für sie fremden Küche im Fernsehstudio.

Rezepte

Rezepte können per Post (Sternschnuppe, Stettiner Straße 2 in 49525 Lengerich) oder per E-Mail (info@sternschnuppe-kinderkrebshilfe.de) an den Verein geschickt werden. Wer spenden will, kann Geld auf folgende Konten überweisen: IBAN: DE58 4015 4476 0001 1234 62, BIC: WELADED1LEN; beziehungsweise IBAN: DE77 4036 1906 0208 6901 00, BIC: GENODEM1IBB.

Großen Wert legt die Sternschnuppe darauf, dass nicht nur Promis Rezepte liefern. „Wir hoffen, dass sich viele Lengericher beteiligen und uns handschriftlich eines ihrer Lieblingsrezepte zukommen lassen“, setzt der Verein auf Lokalkolorit. Läuft alles „nach Rezept“, soll das Sternschnuppe-Kochbuch beim Römermarkt verkauft werden.

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