Friedenskette: Polizei äußert sich zu Verkehrsregelungen / Bürgermeister werben für Teilnahme
Die Osnabrücker Straße wird gesperrt
Lengerich/Ladbergen
Am 24. Februar und damit am Jahrestag des Angriffs Russlands auf die Ukraine wollen Tausende zwischen Osnabrück und Münster eine Friedenskette bilden. Verkehrsteilnehmer müssen sich auf Behinderungen einstellen. In Lengerich wird die Osnabrücker Straße zwischen Landesgrenze und Ortseingang gesperrt. Derweil werben die Bürgermeister von Lengerich und Ladbergen noch mal für die Teilnahme an der Aktion.
Nach derzeitigem Stand sperrt die Polizei die Osnabrücker Straße (L555) im Zeitraum von 15 bis 17 Uhr, teilte am Montag Heike Piepel, Sprecherin der Kreispolizeibehörde, auf Anfrage mit. Der betroffene Abschnitt verfügt weder über einen Rad- oder Fußweg noch über einen Seitenstreifen. Zudem müsse im weiteren Verlauf in Lengerich und Ladbergen mit kurzfristigen Sperrungen gerechnet werden, die aber auch schnell wieder aufgehoben würden.
Das heißt: Die Ladberger Straße soll zwischen Lengerich und Ladbergen auch dann nutzbar sein, wenn sich die Teilnehmer dort im Laufe des Nachmittages zusammenfinden. Für Teilnehmende, die mit dem Pkw anreisen, sind nach Angaben der Polizei Abstellflächen vorgesehen. Zur Reduzierung des Verkehrsaufkommens wird zur Bildung von Fahrgemeinschaften geraten. Einzelne Streckenabschnitte sind möglicherweise nur fußläufig zu erreichen.
Die Bürgermeister von Lengerich und Ladbergen, Wilhelm Möhrke und Torsten Buller, trafen sich am Montagvormittag mit Johannes Bartelt von der Friedensinitiative Osnabrück, die zusammen mit dem Verein Friedensinitiative in Münster die Aktion initiiert hat. Dabei äußerten die Bürgermeister die Hoffnung, dass sich viele Bürger noch spontan entscheiden, sich am Freitag in die Friedenskette einzureihen.
Bis Montagmittag hatten sich rund 14400 Teilnehmer online angemeldet. Die Resonanz ist regional bislang allerdings sehr unterschiedlich ausgeprägt. Während für die Hälfte Osnabrück - Ladbergen circa 10500 Anmeldungen vorlagen, waren es für die Abschnitte zwischen Münster und Ladbergen zusammen nur circa 3850. Und wie zu erwarten, scheint es gerade in den ländlichen Bereichen schwer zu werden, die Abschnitte zu füllen. So lagen beispielsweise für das Stück Gaststätte Bäumer-Stöppel bis Aldruper Damm auf der Ladberger Straße am Montag 76 Anmeldungen vor, 680 Personen werden aber nach Angaben der Veranstalter benötigt. Johannes Bartelt äußerte sich gleichwohl zufrieden und zuversichtlich. „Die ersten elf Abschnitte ab Osnabrück sind fast voll. Und in Münster wird die Stimmungslage auch zusehends besser.“ Zudem betonte er, dass der Lückenschluss auf jeden Fall gelingen werde. Dafür würden in den weniger stark angenommenen Bereichen Bänder zur Verfügung gestellt. Bartelt appellierte, bewusst auch diese Bereiche anzusteuern.
Torsten Buller zeigte sich sichtlich stolz, dass in Ladbergen zahlreiche Bürgermeister - darunter Wilhelm Möhrke, Arne Strietelmeier (Lienen), Stefan Streit (Tecklenburg) und Katharina Pötter (Osnabrück) - sowie die Landrätin des Landkreises Osnabrück, Anna Kebschull, zusammenkommen werden.
Die Friedenskette soll um 16 Uhr geschlossen werden. Dann werden die Glocken zahlreicher Kirchen sieben Minuten lang läuten, gefolgt von einer Schweigeminute.
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