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Hilfsgütertransport aus Lengerich in Antakya eingetroffen

Die Zustände sind dramatisch

Lengerich

Um den Ärmsten der Armen in seiner Heimatstadt Antakya zu helfen, die durch das Erdbeben am 6. Februar weitgehend zerstört worden ist, hat der Lengericher Bülent Tunami einen Spendentransport organisiert.

 Von Joke Brocker

Aus Dingen, die sie in den Trümmern gefunden haben, bauten sich die Überlebenden des Erdbebens, die in Antakya ausharren, notdürftige Zelte. Foto: Bülent Tumani

 Eine Woche lang haben Nikola und Bülent Tumani, Anke Tennigeit-Ivens und ihr Mann Willi sowie Antje Häge gepackt, bis sich am Samstagabend der 7,5-Tonner,  den Bülent Tumani angeschafft hatte, um den Menschen in seiner türkischen Heimatstadt Antakya nach dem verheerenden Erdbeben nach Kräften zu helfen (die WN berichteten) in Bewegung setzte. 

Viele Menschen sind krank

Nach mehrtägiger Fahrt, die unter anderem durch Tschechien, Bulgarien und Rumänien führte, erreichte der Transporter, der vor der Abfahrt kostenlos von der Firma Öl Hydraulik in Ibbenbüren gewartet worden war, am Mittwochmorgen das verwüstete Antakya. Die Stadt liegt im Epizentrum des Bebens und wird seit Wochen immet wieder von Nachbeben erschüttert. Bülent Tumani berichtet von dramatischen, zumTeil auch gefährlichen Zuständen. Die Überlebenden hätten sich aus Brauchbarem, das sie in den Trümmern gefunden haben, provisorische Zelte gebaut. Fässer würden unter anderem zu Kochtöpfen umfunktioniert. In dem einen oder anderen aus Plastikplanen bestehenden Zelt sorgten Holzöfen für Wärme. Viele Menschen, vor allem die Kinder, seien krank. Sie litten unter Erkältungen und, wohl infolge der katastrophalen hygienischen Bedingungen, unter Infektionskrankheiten. Neben (Kinder-)Kleidung, Hygieneartikeln, Pampers und Camping-Toiletten, Werkzeug, neben vielem anderen gespendet von der Firma Martin Heemann aus Brochterbeck, haben Tumani und ein Freund, der ihn in die Türkei begleitet hat, unter anderem acht Stromaggregate nach Antakya gebracht.

Aufbau eines Zeltdorfes geplant

Vor Ort wollen die Männer nun beim Aufbau eines Zeltdorfes helfen. Gebraucht würden derzeit vor allem Geldspenden, weiß Anke Tennigkeit-Ivens, Mitbegründerin des „Sockenalarm“, dessen eigentliches Ziel es ist, den Opfern der Flut im Ahrtal zu helfen (und der Geld- und Sockenwolle-Spenden gut gebrauchen kann), und der nicht nur Selbstgestricktes, sondern auch einen großen Geldbetrag gespendet hat, um den Erdbeben-Opfern zu helfen.

 Wer spenden möchte, kann das Geld auf folgendes Konto überweisen: Nikola Tumani, DE 61 4507 0024 0602 4723 01 Verwendungszweck „Antakya“ .

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