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Verabschiedung der Thuiner Ordensschwestern

Für die Menschen Gutes geleistet

Lengerich

Viele lobende und dankende Worte gab es am Sonntag bei der Verabschiedung der Thuiner Ordensschwestern. Nach einem feierlichen Gottesdienst gab es einen großen Empfang.

Von Gernot Gierschnerund

Für die Schwestern Marietheres (l.) Foto: Gernot Gierschner

Feierlich und emotional verlief am Sonntag die Verabschiedung der Thuiner Franziskanerschwestern Marietheres und Marcellis in einem Gottesdienst in St. Margareta. Nach 25 Jahren wird der Konvent Haus Benedicta aufgelöst.

Es war ein besonderer Gottesdienst, der am Sonntag in der Kirche St. Margareta in Lengerich gefeiert wurde. Das verdeutlichte die Anwesenheit zahlreicher Gäste und Besucher aus nah und fern. Viele Menschen, deren Lebensweg sich mit dem der Schwestern Marietheres und Marcellis gekreuzt hatten, waren erschienen, um Abschied zu nehmen und danke zu sagen.

Bürgermeister Wilhelm Möhrke überbrachte den Dank der Stadt. Spontan sei er der Einladung der Gemeinde gefolgt, als angefragt worden sei, ob er ein Grußwort sprechen wolle. „Wir sagen danke dafür, für 25 Jahre Zeit, die sie der Stadt Lengerich geschenkt haben.

Bürgermeister Wilhelm Möhrke

und wir sind dankbar dafür, wie viel Gutes sie geleistet haben – ob in der Gemeinde, der Kita oder der Altenbetreuung.

„Alles hat eine Stunde und jetzt ist die Zeit des Abschiednehmens“, so Schwester Maria Angelis, Provinzoberin des Ordens. Sie dankte ihren Mitschwestern für die großartige Arbeit, die sie in Lengerich geleistet hätten, und wie sie sichtbar und manchmal auch unsichtbar zum Wohle der Gemeinde gewirkt hätten.

Dass die Schwestern weit über die katholische Gemeinde hinaus freundschaftliche Bande geknüpft haben, wurde im Grußwort von Pfarrerin Ulrike Wortmann-Rotthoff deutlich, die nicht selbst anwesend sein konnte. Ihr Grußwort wurde verlesen. Sie erinnerte sich an ihr erstes Zusammentreffen mit Schwester Marietheres vor 20 Jahren in der gemeinsamen Kinderbetreuung, an deren spitzbübischen Humor und die „rote Stola“, die ihr von der gelernten Schneiderin im folgenden Jahr maßgeschneidert wurde.

Voller Wehmut

Emotional und voll Wehmut fiel das Grußwort von Dr. Alois Thomes, ehemaliger Pfarreiratsvorsitzender, aus. Er stehe mit gemischten Gefühlen am Rednerpult. „Weine nicht, weil es vorüber ist, sondern lächle, weil es schön war“, zitierte er den Literaturnobelpreisträger Gabriel García Márquez. Er erinnerte an die insgesamt neun Schwestern, die seit August 1997 in Lengerich ihren Dienst versahen. Zur Begrüßung der Schwestern sei kein hauptamtlicher Priester vor Ort gewesen und die Schwestern hätten sich, wie Schwester Marietheres es einmal ausgedrückt habe : „Ihre Aufgaben suchen müssen – und gefunden.“ Er hat auch Stimmen aus der Gemeinde gesammelt, von der hier nur eine (bemerkenswerte) zitiert werden kann: „Es tut mir leid, dass die Schwestern nun ihre große Freiheit aufgeben müssen.“

Nicht verwunderlich, dass danach – ungeplant – Schwester Marietheres das Mikrofon übernahm: „Ich glaube, ich muss auch was sagen“, begann sie ihre Dankesrede. Sie habe sich ihr Leben lang in den Dienst Gottes gestellt und sehe in allem Gottes Werk – auch in dem jetzt beginnenden neuen Lebensabschnitt. Seit ihrer ersten Begegnung habe sie großes Wohlwollen in Lengerich erfahren und sich von Anfang an wohl gefühlt. „Ich habe versucht ganz hier zu sein und hoffe, das ist mir ein wenig gelungen.“

Im Anschluss an den Gottesdienst gab es bei einem großen Empfang im Gemeindehaus die Möglichkeit, sich persönlich von den Schwestern zu verabschieden.

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