Plattdeutscher Lesewettbewerb hat begonnen
Jan und der Geldtransport
Lengerich
„Jans sin Geldtransport noa de Spuorkasse“ ist am Donnerstagmorgen der „Renner“ an der Grundschule Hohne. Acht Kinder widmen sich nach und nach diesem plattdeutschen Erzählstück (Vetellsel) von Friedrich Ernst Hunsche.
Ihnen gegenüber sitzen drei Erwachsene, die die Ohren spitzen. Schulleiterin Gisela Marstatt-Stienecker, Dr. Alois Thomes (Vorsitzender des Heimatvereins) und Gerda Zirbes (eine Koryphäe der plattdeutschen Sprache) hören ganz genau hin. Dann vergeben sie Punkte. Ist richtig gelesen worden, war das Lesetempo in Ordnung, ist der Text gut betont worden und sind die schwierigen Wörter nicht zu Stolpersteinen geworden?
Pia Rehner, Wiebke Nowak, Hanna Rücker, Alisha Ventker, Tobi Stöppel, Finn Mahnke, Niclas Mumber (alle Klasse 4 a) und Carina Utlaut aus der 4 b sind von Hans-Dieter Welp und Reinhard Wiethölter auf diesen Tag vorbereitet worden. Ein Mal in der Woche wird an der Grundschule Platt küert.
Initiiert hat den Wettbewerb der Kreisheimatbund Steinfurt. Bis zum 12. Februar sollen die Schulsieger ermitteln werden. Am 20. März sollen dann im Kreishaus in Steinfurt die besten Plattdeutsch-Leser auf Kreisebene ermittelt werden.
„Ick küer Platt – Wir küert Platt“, unter diesem Slogan wird der Kreiswettbewerb heute an der Grundschule Stadtfeldmark fortgesetzt. Am Montag wird an der Grundschule Stadt gelesen, am Dienstag im Hannah-Arendt-Gymnasium. Wie in Hohne werden auch dort Eltern oder Großeltern als Zuhörer gern gesehen.
Wer als Gast Appetit auf die plattdeutsche Sprache bekommen sollte: Der Heimatverein plant eine zweite plattdeutsche Gruppe. „Für Jüngere“, präzisiert Hans-Dieter Welp. Treff im Heimathaus soll in den Abendstunden sein. „Die sind ja meistens berufstätig.“
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