Wohnungsbrand in Lengericher Innenstadt
Mann bei Wohnungsbrand ums Leben gekommen
Lengerich
Dramatischer Rettungseinsatz in der Innenstadt von Lengerich: Bei Löscharbeiten in einem brennenden Zimmer fanden Feuerwehrleute einen Toten.
Bei einem Wohnungsbrand an der Münsterstraße ist am Mittwoch ein 55-jähriger Mann ums Leben gekommen. Ein weiterer Bewohner des Hauses, 31 Jahre alt, erlitt eine Rauchvergiftung und wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Ein 37-Jähriger trug leichte Verletzungen davon, so die Polizei.
Als die um 9.12 Uhr alarmierte Feuerwehr an der Münsterstraße 42 ankam, quoll bereits dichter Rauch aus den rückwärtigen Fenstern im ersten Obergeschoss. Mehrere Personen hätten aufgeregt vor dem Haus gestanden. Bis zu fünf Menschen seien noch im Gebäude, wurden die Rettungskräfte zunächst informiert, berichtete Einsatzleiter Hartwig Hübner. Als die Feuerwehrleute in die völlig verqualmte Wohnung kamen, entdeckten sie bei den Löscharbeiten in einem brennenden Zimmer einen Toten. Er habe erhebliche Brandverletzungen erlitten. In dem Raum habe eine enorme Brandtemperatur geherrscht.
Zur Betreuung der Angehörigen habe man Hilfe angeboten, doch das hätten die Mitbewohner des Hauses selbst in die Hand genommen. Im gegenüberliegenden Haus des Türkisch-Islamischen Kulturvereins wurden sofort Räume zur Verfügung gestellt.
Die Feuerwehr war mit sechs Fahrzeugen und 30 Leuten im Einsatz. Hinzu kamen vier Rettungstransportwagen und Notärzte.
Die Ursache für den Brand war am Mittwoch noch nicht klar. Man werde sich jetzt die Brandstelle ansehen und die Ermittlungen aufnehmen, erläuterte Johannes Tiltmann, Pressesprecher der Kreispolizeibehörde, am Ort des Geschehens.
Die nicht betroffenen Wohnungen in dem Haus seien weiter bewohnbar, fügte Hartwig Hübner hinzu. Die Münsterstraße war während des Einsatzes gesperrt. Um 10.45 Uhr rückte die Feuerwehr wieder ab, die Polizei nahm die Ermittlungen auf. Es lägen bislang keine Hinweise auf ein Fremdverschulden vor, teilte die Polizei am Nachmittag mit. Zur Brandursache und zur Schadenshöhe könnten noch keine Angaben gemacht werden.
Dass die Feuerwehr bei ihren Einsätzen nicht nur Menschen, sondern auch Tiere im Blick hat, bewies ein Feuerwehrmann, der einen kleinen Hund einfing, der aus dem Gebäude geflüchtet war und völlig verängstigt umher lief. Mit dem zitternden Tier im Arm machte sich der Mann erfolgreich auf die Suche nach dem Besitzer.
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