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Möglichst viele städtische Gebäude sollen PV-Anlagen bekommen

Mehr Sonnenenergie für die Kommune

Lengerich

Die Stadt will möglichst viele ihre 43 Gebäude mit Photovoltaikanlagen bestücken. Bislang gibt es lediglich fünf Anlagen, zwei weitere sind konkret geplant. Mittels Potenzialstudien wird geklärt, wo weitere Anlagen entstehen können.

Von Paul Meyer zu Brickwedde

Die Gempt-Halle gehört zu jenen kommunalen Immobilien, für die noch eine Potenzialstudie in Sachen Solarenergie erstellt werden muss.  Foto: Paul Meyer zu Brickwedde

Klimamanagerin Christine Elias nahm auf Antrag der SPD-Fraktion am Donnerstag im Ausschuss für Planung und Umwelt zu dem Thema Stellung. Die Sozialdemokraten wollen zum einen, dass die Verwaltung beschleunigt prüft, welche Dachflächen kommunaler Gebäude für PV-Anlagen geeignet sind und zum anderen soll geklärt werden, ob Fördermittel generiert werden können oder Kooperationen etwa mit den Stadtwerken möglich sind.

Die bereits vorhandenen Anlagen befinden sich auf Sporthallen und Schulen. Im Zuge der Dachsanierung soll eine weitere auf dem Hauptgebäude der Stadtverwaltung installiert werden. Eine zweite in diesem und im nächsten für das Klärwerk gebaut werden. Elias sagte, dass für diese große Anlage eine 90-Prozent-Förderung vom Land fließe. „Das macht uns happy und stolz.“

Für vier weitere Objekte liegen nach Angaben der Verwaltung inzwischen Potenzialanalysen vor, darunter mit den Grundschulen Stadt und Stadtfeldmark zwei weitere Schulen. Für zehn weitere Gebäude sind die Studien in Arbeit, darunter beispielsweise das Umkleidegebäude am Stadion und der Baubetriebshof. Für weitere zwölf Immobilien - der Ausschuss setzte noch die Dreifachsporthalle auf diese Liste - sollen Potenzialstudien folgen. 

Am Ende des Prozesses dürfte es aber auch kommunale Gebäude ohne PV-Anlagen geben. So fällt der Römer heraus, weil er unter Denkmalschutz steht, an anderen Stellen gibt es statistische Gründe. Bei zwei weiteren Immobilien geht die Verwaltung davon aus, dass sie auf Dauer nicht im Eigentum der Stadt bleiben. Und bei der Feuer- und Rettungswache sowie dem Jugendzentrum heißt es, dass jeweils ein Neubau geplant sei.

Zudem teilte die Verwaltung mit, dass man sich mit den Stadtwerken bezüglich möglicher Kooperationen schon im Gespräch befinde. „Hier wurde als ein mögliches Modell der Abschluss eines Rahmenvertrags zwischen Stadt und SWL über alle beplanbaren städtischen Dächer diskutiert. Dieses Modell nutzen die Stadtwerke auch mit der Stadt Tecklenburg und es bewährt sich vor allem, da die Wirtschaftlichkeit heutiger PV-Anlagen in erster Linie aus dem Preisunterschied zwischen Stromgestehungskosten (aus der PV-Anlage) und Stromeinkaufskosten beim Energieversorgungsunternehmen ermittelt wird.“

In Erwägung gezogen wird, dass die SWL die Dächer von der Stadt pachtet, dann die PV-Anlagen errichtet, die Stadt diese dann wiederum von den Stadtwerken pachtet und betreibt. „Mit diesem Modell wäre es möglich, dass die Stadt den erzeugten PV-Strom selbst verbrauchen kann, ohne dass die Investitionskosten den städtischen Haushalt belasten. Zudem würde der Betrieb inklusive Wartung und Überwachung von den Stadtwerken übernommen werden.“

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