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Prozessauftakt

Messerangriff auf Tankstellenpächter: Der Vorwurf lautet Totschlag

Lengerich/Münster

Am Donnerstag, 1. Juni, beginnt das Gerichtsverfahren gegen den 44-Jährigen, der beschuldigt wird, am 30. November 2022 in Lengerich einen Tankstellenpächter mit einem Messer attackiert zu haben. Das Opfer erlag kurz darauf seinen Verletzungen.

Die Polizei riegelte die Tankstelle in Lengerich nach der Bluttat ab. Foto: Paul Meyer zu Brickwedde

Es war eine Tat, die viele Menschen in Lengerich und darüber hinaus erschüttert hat. Am 30. November 2022 betrat ein 44-jähriger Mann eine Tankstelle an der Tecklenburger Straße, bedrängte zunächst eine Kassiererin und stach dann mit einem Messer auf den Pächter ein, als dieser der Frau zu Hilfe kommen wollte.

Zwei Tage später erlag der 54-Jährige seinen schweren Verletzungen. Nun wird der Fall vor dem Landgericht Münster ab Donnerstag, 1. Juni, juristisch aufgearbeitet. Dem Beschuldigten wird Totschlag zur Last gelegt.

Vier Verhandlungstage angesetzt

Es handelt sich um ein sogenanntes Sicherungsverfahren, da die Staatsanwaltschaft davon ausgeht, dass der 44-Jährige „nicht steuerungsfähig war“, wie es in einer Pressemitteilung des Landgerichts heißt. Grund dafür soll eine psychische Erkrankung sein. Für ihn wird die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus beantragt.

Der Mann war bei dem Geschehen selbst schwer verletzt worden. Ein Polizist, der zufällig vor Ort war und den eine Zeugin auf das Geschehen aufmerksam gemacht hatte, feuerte mit seiner Dienstwaffe mehrere Schüsse ab und traf den Angreifer und auch den Tankstellenpächter. Der verstarb wenig an den Folgen der acht Messerstiche, die ihm der 44-Jährige zugefügt hatte.

Angesetzt sind für das Sicherungsverfahren vor der 2. Großen Strafkammer des Landgerichts vier Verhandlungstage.

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