Alexandra Bergmann-Thünemann spendet zwei Bilder und eine Geschichte
Schutzengel für die Sternschnuppe
Lengerich
Der Verein Sternschnuppe Kinderkrebshilfe Lengerich arbeitet an einem Kochbuch. Dadurch sollen Einnahmeausfälle aus Veranstaltungen, die in Corona-Zeiten nicht stattfinden können, kompensiert werden. von den angeschriebenen Prominenten hat beispielsweise Formel 1-Star Sebastian Vettel 1000 Schweizer Franken gestiftet. Die Künstlerin Alexandra Bergmann-Thünemann hat zwei Schutzengel-Bilder für eine Auktion gestiftet und wird ein Kapitel zum Buch beisteuern.
Bei aller Freude bleibt bei Frank Derner und Elke Grünneker ein großes Fragezeichen: Wann können die Schutzengel-Bilder versteigert werden? Darauf weiß auch Alexandra Bergmann-Thünemann, die die Bilder gemalt und gespendet hat, keine Antwort. Bilder der Ibbenbürener Künstlerin sind derzeit im AWO-Begegnungszentrum an der Schultebeyringstraße ausgestellt.
Als sie vom Kochbuch-Projekt des Vereins Sternschnuppe Kinderkrebshilfe Lengerich hörte, „habe ich spontan gedacht, dass ich ein Schutzengel-Bild für eine Auktion geben könnte, um so zu helfen“. Jetzt sind es zwei Gemälde. „Schutzengel spielen in meinem Leben eine große Rolle“, erzählt sie. So hat sie das größere Werk einst für ihren Sohn gemalt. Und schon bei der Entstehung gemerkt, dass die Engelsfigur vor dem Hintergrund in Regenbogen-Farben und der graue Rand Emotionen auslösen. „Auf einmal stand eine Frau hinter mir, die ebenfalls an dem Mal-Seminar teilnahm, und brach in Tränen aus“, erinnert sie sich. Das Bild, so erzählte die andere, bringe ihre Gefühle über den Unfalltod ihres Sohnes genau auf den Punkt.
Dieses Werk habe sie bewusst ausgewählt, erläutert sie dem Vorsitzenden und der Stellvertreterin der Sternschnuppe. Aber nur, weil ihr Sohn gesagt habe, das gehe für ihn in Ordnung. Eigentlich wollte sie nur die beiden Bilder abgeben, aber so ganz nebenbei wird es auch ein schneller Streifzug durch das künstlerische Leben von Alexandra Bergmann-Thünemann.
Sie malt nicht nur, sondern schreibt auch – „Kinderbücher, aber im Mai kommt auch mein zweiter Roman auf den Markt“ – und macht Musik. Oder, wie sie es beschreibt, „ich bin Sängerin, Texterin, Autorin und Journalistin“.
Aufhänger für die ersten Kinderbücher waren Fragen ihres Sohnes. Als er beim Frühstück wissen wollte, wie Blumen schlafen gehen, schreibt die Mama kurzerhand das Kinderbuch „Wenn die Blumen schlafen gehen“. Und auch „Der Regenwurm, der fliegen konnte“, basiert auf einer entsprechenden Frage des Filius.
Ihre Vorgehensweise beim Malen ist eher von kleinen Schaffenspausen geprägt. „Wenn ich an der Staffelei stehe und male, kann es sein, dass ich auf einmal den Pinsel weglege“, erzählt sie. Und eine Woche später wieder in die Hand nimmt. Es müsse rund für sie sein, stimmig, um Gefühle auch mit Bilder auszudrücken, beschreit sie ihre Arbeitsweise.
Ach ja, neben den Bildern wird sie der Sternschnuppe auch ein Kapitel fürs Kochbuch schreiben.
Startseite