Ausstellung „kleinstadtMENSCHEN“ eröffnet
Skurriler Blick auf Lengerich
Lengerich
Am Sonntag ist im Generationenpark die Ausstellung „kleinstadtMENSCHEN“ eröffnet worden. Gezeigt werden Fotos von Simone Thieringer, die kleine Figuren in Lengerich auf besondere Art in Szene gesetzt hat.
Der offizielle Teil hatte noch gar nicht begonnen, da waren schon die ersten lobenden Kommentare zu hören. „Eins wie das andere absolute spitze“, so wertete eine Besucherin die großen und ungewöhnlichen Fotomotive von Simone Thieringer, als sie am Sonntagmittag mit einigen Begleitern durch den Generationenpark streifte. Dort wurde die Ausstellung „kleinstadtMENSCHEN“ eröffnet, die nun bis Mitte Oktober in der Innenstadt zu sehen ist.
Die Schau nach Lengerich geholt hat, mit finanzieller Unterstützung durch die Stadtwerke und die Stadtsparkasse, der Stadtmarketingverein „Offensive“. Dessen Vorsitzende Henrike Klein-Petzold und ihr Stellvertreter Detlef Dowidat begrüßten zahlreiche Besucher im Generationenpark, darunter auch Bürgermeister Wilhelm Möhrke. Klein-Petzold sprach von „komischen und skurrilen“ Szenen, die die gebürtige Lengericherin Simone Thieringer geschaffen habe. Detlef Dowidat ergänzte mit Blick auf die insgesamt 147 Quadratmeter großen Fotos, dass es in der Kommune wohl noch nie eine Kunstaktion in einer solchen Größenordnung im öffentlichen Raum gegeben habe.
Es sind zum einen Witz und Fantasie, die die „kleinstadtMENSCHEN“ auszeichnen, zum anderen der Lokalkolorit, den sie ausströmen. Thieringer hat ihre kleinen Figuren an zahlreichen Stellen in der Stadt platziert und mit einigen weiteren Accessoires ausstaffiert.
Manch bekannter Ort wie der Rathausplatz, die Stadtkirche, die LWL-Klinik oder das Gasthaus Prigge ist dabei, aber die Fotografin war auch abseits der üblichen Pfade unterwegs. Thieringer wie auch der ein oder andere Redner betonten, dass die Bilder neue Perspektiven auf Lengerich ermöglichten und jedes Motiv „zwei, drei Sichtweisen“ zulasse. Das biete immer wieder die Möglichkeit, sich mit anderen Menschen darüber auszutauschen, so die Künstlerin aus Telgte im Gespräch mit Heiner Schäffer.
Der Leiter des Puppenmuseums Tecklenburg übernahm es in seiner Funktion als passionierter Fotograf, Thieringer zu interviewen und seine Sicht der Dinge auf die „kleinstadtMENSCHEN“ darzulegen. so meinte er mit Blick auf ein Bild, das eine Papstfigur mit einigen Glühbirnen vor der St.-Margareta-Kirche zeigt, dass die Schau auch durchaus einen kritischen Blick einnimmt. Eine Interpretation, der die Künstlerin offenbar nicht durchgehend folgen wollte.
Eingebettet war die Ausstellungseröffnung in die Münsterländer Picknicktage. Dafür waren, passend zum Thema, kleine Tische und Liegestühle im Generationenpark aufgestellt worden, die von den Besuchern zunächst eher etwas distanziert beschaut als genutzt wurden, dann aber doch als willkommene Gelegenheit zum gemütlichen Verweilen gefragt waren.
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