Zur alten Gießerei
Strom vom Dach wird gespeichert
Lengerich
Etwa gegenüber der Praxis Spentzas wird ein Acht-Familien-Haus gebaut. Ursprünglich war ein Wohn- und Geschäftshaus angedacht, aber nach Änderung des Bebauungsplans durch den Stadtrat ist dort nur noch Wohnbebauung möglich.
Läuft alles wie gewünscht, könnte im September eine weitere Baustelle in der Innenstadt eingerichtet werden. „Wir stehen kurz vor dem Erhalt der Baugenehmigung“, sagt Dieter Niermann bezüglich des Projekts an der Straße Zur alten Gießerei zwischen Fußgängerzone und Raiffeisenstraße. „Im September könnte es losgehen“, ergänzt er im Gespräch mit den Westfälischen Nachrichten.
Etwa gegenüber der Praxis Spentzas wird ein Acht-Familien-Haus gebaut. Ursprünglich war ein Wohn- und Geschäftshaus angedacht, aber nach Änderung des Bebauungsplans durch den Stadtrat ist dort nur noch Wohnbebauung möglich. Das scheint den Lengericher nicht sehr zu berühren. Die dadurch bedingte Verzögerung – die Pläne mussten überarbeitet werden – „führt allerdings zu Mehrkosten“, spricht er eine direkte Folge der Änderung an.
Dieter Niermann
Investorin des im niedrigen siebenstelligen Euro-Bereich angesiedelten Projekts ist seine Frau Petra Thiemann-Niermann. Angesichts der in den vergangenen Monaten rasant angezogenen Preise für Baumaterial geht Dieter Niermann bei diesem Projekt von durch die Verzögerung verursachten Mehrkosten im sechsstelligen Euro-Bereich aus. Einen konkreten Betrag könne er nicht nennen, das werde sich letztlich beim Bau herausstellen.
Die Immobilie wird energietechnisch dem
KfW 55 E-Standard
entsprechen. Der bezieht sich nicht nur auf die Dämmung des Hauses und die Heizungsanlage. „Eine Solaranlage mit Speicher gehört dazu“, erläutert der Lengerich. Was nichts anderes heißt, als dass die auf dem Dach durch eine Photovoltaikanlage gewonnene Energie gespeichert und bei Bedarf im Haus verbraucht werden kann. „Ladesäulen für E-Autos sollen auch damit versorgt werden“, nennt er eine weitere geplante Anwendung.
Die entstehenden acht Wohnungen sollen nicht vermietet, sondern verkauft werden. „Das hat sich so ergeben. Als unsere Pläne bekannt wurden, hatten wir sehr viele Nachfragen nach einem Kauf“, erläutert Dieter Niermann. Als einen Vorteil sieht er die Lage des Projekts: zentral in der Innenstadt. Ein weiteres „Bonbon“ ist nach seinen Worten die Möglichkeit, dass die künftigen Bewohner auf Wunsch auch Dienstleistungen der im Seniorenzentrum Gempt untergebrachten Diakonie in Anspruch nehmen können.
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